USA-West 2014

Hinweis

Tja, eigentlich müsst ihr nur die Einräge lesen. Aber es gibt auch einige Besonderheiten:

Unten in dieser Seitenleiste findet ihr Stichworte und Daten, die euch helfen, bestimmte Beiträge schneller wieder zu finden.
Insbesondere sind die älteren Beiträge im "Archiv" zu finden - sie sind unter den Datumsangaben wochenweise abgelegt!

Auch steht der neueste Eintrag immer
oben auf der Seite! Wenn ihr die Reihenfolge benötigt, weil ihr z.B. einige Tage nicht "mitgereist" seid, dann lest die Einträge bitte von unten nach oben.

Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!

Gabi & Jürgen on Tour ...

Back in good (c)old Germany

GBAE2120 (20140925)
Reisegruppe Baetzen im Flieger nach Hause


04:00 Uhr zeigt der Wecker, als wir an diesem Donnerstagmorgen aus den Federn kommen. 45 Minuten müssen reichen für eine Dusche und die letzten Vorbereitungen zur Abreise. Um 07:25 Uhr geht der Flieger, 2 Stunden vorher müssen wir da sein und für die Fahrt zur Mietwagenrückgabe und den Shuttle zum Airport haben wir eine Dreiviertelstunde eingerechnet - man weiß ja nie, ob es Verzögerungen gibt.

Pünktlich kommen wir weg und ja: einen weiteren Aufenthalt im
Ramada Culver City können wir uns gut vorstellen. Natürlich hatten wir großes Glück mit dem Upgrade auf die Suite - aber auch sonst passte hier alles und vor allem die Lage in Nähe zu den Stränden und zu Hollywood machen das Hotel (das eigentlich ein Motel ist) reizvoll.

Das Navi hatte 10 Minuten vorgesehen bis zu „
Alamo - Rental Car Return“ und nach sagenhaften 11 Minuten sitzen wir bereits im Shuttlebus. Unsere Interstate war noch recht frei und die Rückgabe unseres Nissan hat mal wieder genau 1 Minute gedauert. Ich finde das immer wieder phänomenal, wie die das abwickeln.

Der Shuttlebus steht direkt nebenan, wir können quasi reinfallen. Netter Busfahrer, 15 Minuten Fahrt bis zum Terminal 3, wo American Airlines (lt. Busfahrer sicher) abfliegen. Wir stellen dort schnell fest, dass wir in Terminal 4 müssen - internationale Flüge. Der Weg dorthin ist nicht weit und nun geht es ans einchecken.

Nun muss ich erwähnen, dass unsere
Flüge über Iberia gebucht waren, die Durchführung aber bei American Airlines liegt. Das war von vornherein klar, machte aber schon bei der Hinreise Probleme, weil ein online-check-in nicht möglich war und der „Einreisecomputer“ unsere Daten nicht finden konnte. Gleiches Spiel heute: Online-check-in gestern Abend funktionierte nicht. American Airlines leitet einer weiter zur Iberia Seite, die geben (nach Eingabe aller Daten) die Rückmeldung, mal solle es gerade dort versuchen - ärgerlich. Auch die Erfassung unserer Daten am „Self-check-in-Automaten“ (anders geht es grundsätzlich dort gar nicht mehr) schließ damit, dass ich final einen Ausdruck bekomme, der auf Probleme hinweist und mich an den einzigen offenen Counter verweist. Auch dort muss erst lange gefummelt werden, bis alles klar ist. Unerfreulich - eine solche Buchungskombination werden wir demnächst vermeiden!

Nachdem auf dem Hinflug 2 Mal recht alte Kisten der AA zum Einsatz kamen, ist der Flieger nach Chicago bestens ausgestattet. Die Sicht auf den Grand Canyon und die Rockies ist bei wolkenlosem Himmel super. Ich verschlafe mehr als den halben Flug, denn meine neuen Bose-Kopfhören knipsen jedes Umgebungsgeräusch einfach aus - klasse. Dafür leise Musik, so geht das.

Die Zeit in
Chicago vergeht auch schnell. Wir essen etwas, denn Bordverpflegung gab es leider nicht. Dann bummeln wir durch die Läden und besteigen pünktlich unsere nächste Maschine. Das ist wieder eine von den alten Kisten. Einige Fernseher im Mittelgang mit Standardprogramm - das war es. Für so einen Langstreckenflug ist das nicht die beste Wahl - der Unmut einiger Reisender ist deutlich.

Ich setzte wieder meinen Kopfhörer auf und schlafe viel. Trotz Fleecejacke bemerke ich aber schon bald ein Kratzen im Hals, denn die Klimaanlage läuft auf Hochtouren, wirbelt alle Bazillen dieser Welt durch die Maschine und lässt sich nicht individuell ausschalten. Na prima - da passt man 4 Wochen lang auf, schläft trotz großer Hitze ohne AC um sich nicht zu erkälten und dann kriegt man hier einen verpasst.

Wir landen überpünklich um 06:40 Uhr in
Düsseldorf. Birgit und Johanna sind noch auf der Autobahn, als wir unsere Koffer bekommen. So können wir uns draussen treffen und sind schnell weg. Um 07:45 Uhr sind wir wieder zu Hause - alles sauber und aufgeräumt, prima. Im Garten hat der Herbst Einzug gehalten. Obwohl wir wissen, dass es taktisch unklug ist, legen wir uns einige Stunden aufs Ohr. Heute Abend ist ja Projektchorprobe und da müssen wir topfit sein.

Nunja - von topfit bin ich heute - am Sonntagmorgen - sehr weit entfernt. Noch am Freitagmittag habe ich mir in der Apotheke Medikamente besorgt. Es hilft nichts, ein fieser Schnupfen hat mich gepackt. Mist: Halsweh, Kopfschmerzen und eine ständig laufende Triefnase. Oh sonniges Kalifornien, wie trauere ich dir hinterher.

Das war es für dieses Jahr! Kurzes
Fazit: SUPER URLAUB! Alles hat geklappt. Bestes Wetter, gutes Auto, Motels waren ok, keiner ist krank geworden (dort drüben) und wunderbare Erlebnisse und Begegnungen hatten wir wieder in Hülle und Fülle.

In 4 Jahren haben wir nun einen tollen Überblick über weite Strecken des Südwestens bekommen. Weitere Reisen dorthin sind definitiv ein Thema. Wir sind der Meinung, das wir nun so „zu Hause“ dort sind, dass wir auch viel relaxter planen können und das Urlaubsgebiet konkreter räumlich begrenzen können. Diesmal mussten es noch die Rockies + Yellowstone + San Diego/LA sein, was weite Fahrtstrecken mit sich bringt. 7.200 km sind es am Ende geworden, 275 km täglich im Schnitt - das ist weniger als im ersten Jahr in 3 Wochen. Die Fahrerei werden wir demnächst wohl etwas beschränken, um noch mehr Zeit vor Ort zu haben. Es ist nämlich festzustellen, dass die USA nicht nur im „Großen“, sondern auch im Detail sehr, sehr schön sind - und da gibt es noch viel zu entdecken.

Schau in den nächsten Tagen und Wochen immer nochmal auf die Seite! Von 3 Tagen liefere ich noch Fotos nach und mit der Zeit kommen bestimmt noch weitere hinzu, die ich bisher noch nicht weiter beachtet habe. Danke für eure Begleitung - über Rückmeldungen freuen wir uns immer!!

Warner Bros. Studios & easy californian livin'

BAE3120 (20140924)
Gabi nimmt (nur vorübergehend) Abschied von Santa Monica, CA


Heute gibt es zunächst mal keinen ausführlichen Tagesbericht. Koffer packen und „Robin Hood - der König der Diebe“ haben jetzt Vorrang und morgen früh müssen wir sehr zeitig raus. Irgendwie bringen die hier jeden Abend einen unserer Lieblingsfilme. Uns geht es sehr gut (den Umständen entsprechend, denn wer trennt sich schon gerne von LA, dem Westen der USA, unserem treuen Nissan, dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne etc.?)!

Am Wochenende liefere ich aber noch den heutigen und morgigen Tag nach - versprochen. Allen, die uns in den vergangenen Wochen so treu gefolgt sind, schon jetzt ein erstes herzliches „
Dankeschön!“ Wir hoffen, ihr hattet euren Spaß und wir haben euch unsere Erlebnisse und Reiseunternehmungen plastisch nahe gebracht.

So, Wartezeit bis zum boarding - da werde ich mal den gestrigen Tag Revue passieren lassen:

Wir lassen es ruhig angehen an diesem Morgen. Als fester Programmpunkt ist heute noch der Besuch in einem der
Filmstudios angesagt. Am Bekanntesten sind die Universal Studios, die die Präsentation ihrer Arbeit mit einem Vergnügungspark inklusive verschiedener „Thrill-Rides“ (Fahrgeschäfte) verbinden. Danach steht uns dieses mal nicht der Sinn.

Ich buche daher übers Internet 2 Plätze bei der sog.
VIP-Tour durch die Warner Bros. Studios für 13:15 Uhr. Da bleibt bis dahin noch Zeit für einen Besuch in einem der zahlreichen Apple-Stores in LA. Der nächstgelegene ist am Santa Monica Boulevard - ich programmiere das Navi und los geht es.

Die angegebene Adresse führt ins Parkhaus der „
Westfield Plaza“. Hierunter verbirgt sich eine jener typisch amerikanischen Anhäufung der verschiedensten Einkaufsmöglichkeiten in einer netten, sauberen und gut durch Security bewachten Umgebung.

Gabi fällt gleich einer Kosmetikerin in die Hände, die ihr verschiedene Cremes und Tinkturen ins Gesicht und auf die Arme tupft. Gabi scheint recht angetan und nimmt die angebotenen Pröbchen gerne mit.

Um die Ecke ist der
Apple-Store und davor eine Schlange derjenige, die sich ein iPhone 6 oder 6+ reserviert haben und nun drauf warten, das ersehnte Teil in Empfang nehmen zu können. Wir dürfen sofort rein und schauen uns um. Typisch Apple - alles aufgeräumt und übersichtlich präsentiert. Das iPone 6+ ist ein Monstrum - mir für ein Telefon viel zu groß. Selbst das iPhone 6 ist größer als mein 5er und ich weiß wirklich nicht, ob ich das gut finden soll - schließlich trage ich das ja ständig mit mir rum. Dafür ist es dünner, leichter und liegt wegen der abgerundeten Ecken sehr angenehm in der Hand. Und schnell ist es.

Wir schlendern weiter herum und geraten in einen
Bose-Store. Hier unterhalte ich mich sehr nett mit dem Verkäufer über unsere im vergangenen Jahr erstandene Soundanlage und er zeigt mir das WLAN-Modul, das damals angekündigt inzwischen nun auf dem Markt ist. Interessante Sache ähnlich dem Apple-System. Gute Möglichkeit, hierüber z.B. Internetradio auf die Soundanlage zu bekommen. So könnte Gabi ihre Cowboysender auch zu Hause hören - und ich natürlich auch! Muss ich mal dran bleiben.

Auf unseren Wunsch präsentiert er dann noch die neuesten Kopfhörer mit aktiver Außengeräuschunterdrückung. Leichtes Gewicht, großer Klang, akzeptabler Preis. Wir werden den gleich im Flieger mal ausprobieren.

Für den Weg zu den Warner Bros. Studios verbiete ich dem Navi die Freeways und so geraten wir noch einmal in von gestern bekannte Gefilde - die schönen Straßen von
Beverly Hills und die kurvigen Hügel der Hollywood Hills. Sehr nett!!

Bei den
Warner Studios bezahlen wir brav unsere Parkgebühr und unterhalten uns länger mit einem kanadischen Paar, die auch auf Urlaub hier sind und ebenfalls eine Tour gebucht haben. Beim Check-in bietet man uns an, bereits um 12:45 Uhr mitzufahren, was wir gerne annehmen.

Konzept dieser Studiotouren ist es, den Gästen die alltägliche Arbeit in den Film- und Fernsehstudios näher zu bringen - ohne allzu aufgesetzte „Vergnügungsergänzungen“. Nach einem kurzen Einführungsfilm im hauseigenen Kino mit einigen Informationen zur Firmengeschichte und ganz vielen Filmschnipsel bekannter Kinohits geht es in kleinen Gruppen von bis zu 12 Leuten und einem entsprechenden offenen Gefährt (wie ein großer Golfwagen) aufs Gelände.

Die Tour richtet sich dabei immer nach den derzeitigen Produktionsgegebenheiten, denn man fährt tatsächlich mitten durch „den laufenden Betrieb“. Die Warner Studios sind groß und der Guide erklärt plastisch, wie man in Film- und Fernsehen arbeitet. Neben großen Kinoprojekten werden hier jeden Tag auch zig Fernsehshows - von Talkshows bis zu Sticoms und Daily Soaps (Two and a half men, Emergency Room, Two broke girls etc.) produziert - oft mit Publikumsbeteiligung.

Wir sehen viele Filmkulissen - also Straßenzüge, die immer wieder neu gestaltet werden. Türen, Fenster, Laternen, Firmenbezeichnungen etc. sind alle austauschbar und werden inkl. der Grünpflanzen u.v.m. je nach Bedarf zurecht gemacht - das kriegen wir natürlich hautnah mit. Sogar einen eigenen Dschungel mit Lagune, einigen Häusern u.a. gibt es hier. Zwischendurch steigen wir aus und bekommen Einzelheiten erklärt. Sehr anschaulich ist das alles!

Zwischenstopp am
Warner Museum - 20 Minuten Zeit, sich im Erdgeschoss viele Originalrequisiten der gesamten Batmanfilme anzusehen. Masken, Kostüme etc. Das gleiche gibt es im Obergeschoss zu Harry Potter, was uns besonders gefällt. Es gibt sogar einen sprechenden Hut, der Gabi nach Hufflepuff und mich nach Griffindor schickt. Lustige Sache!

Später geht es noch in die riesigen Produktions- und Lagerhallen. Warner hat das größte Materiallager in LA und andere Studios, wie Disney, Universal, Paramount, Sony o.ä. leihen sich hier schon mal was aus. Hier werden gerade LKWs von Walt Disney beladen. Die Ausstattung ist beachtlich, der Lampenvorrat mit Sicherheit größer als im größten Lampenladen.

Das Set von „Two broke girls“ ist gerade nicht im Betrieb und wir bekommen dort erklärt, wie die Produktion funktioniert. 4 Tage proben die Akteure eine Folge an anderer Stelle, am 5. Tag wird hier dann gedreht. Alle benötigten Räume liegen nebeneinander - davor die Kamerastraße und dann die Zuschauerränge. Der Guide scheint besonders stolz darauf zu sein, dass Warner bei diesen Produktionen keine „Lacher vom Band“ einspielt, sondern immer das originale Publikum aufnimmt. So ein Drehtag ist wohl ziemlich lang und das Publikum (Tickets kostenlos) wird dabei verpflegt und verköstigt. Spannend ist dabei wohl, unmittelbar dabei zu sein und den direkten Kontakt zu den „Stars“ zu haben. Bei neuen (noch unbekannten) Produktionen wird das Publikum sogar bezahlt und es soll Leute geben, die sich regelmäßig so etwas dazu verdienen.

Apropos verdienen: Die Hauptdarsteller bekommen zwischen 1 und 2 Millionen Dollar pro Folge (als pro Woche). Eine Staffel ist immer auf 24 Folgen ausgelegt und manche Produktionen werden zunächst auf 3 Staffeln. Damit lässt sich sein Leben schon gestalten.

Nebenan geht gerade die Talkshow „Ellen“ zu Ende, was einige Amerikaner und Kanadier im Wägelchen ganz hippelig macht, weil sie hoffen, einen Blick auf diese uns unbekannte Dame werfen zu können. Ihr Porsche vor der Tür wird jedenfalls ausgiebig fotografiert.

Da packe ich die Kamera lieber noch mal aus, als es in die
„Garage“ von Batman geht. Hier stehen all die Phantasiemotorräder und -fahrzeuge aus den Filmen. Auch Tiny little Bear lässt sich mit Batman ablichten - cooles Foto!

Das Ganze dauert 2:15 Std. und hat uns wirklich gut gefallen. Ich will nicht ausschließen, dass wir irgendwann auch mal in die Universal Studios gehen. Für den Beginn war das genau der richtige Einstieg. Die Führung passt gut zu dem gestrigen Tag - vieles ist hier mehr Schein als Sein - spannend ist es allemal!

Nun ist es 15 Uhr und wir fragen uns, was zu tun ist. Festes Programm haben wir nicht mehr - einfach jetzt schon Koffer packen gehen wollen wir aber auch nicht. Also fahren wir nochmal auf den Parkplatz am
Santa Monica Pier und gehen an den Strand hinunter.

Füße ins Wasser, blauer Himmel über uns - Herz, was willst du mehr. Am weitläufigen Strand verlaufen sich die Besucher und wir genießen einfach hier zu sein. Dann schlendern wir zur „Muscle Beach“ hinüber, wo sich junge und junggebliebene Leute an Ringen, im Bodenturnen oder auf der Slackline messen. Sehr, sehr cool, was wir hier zu sehen kriegen. Wir vergessen die Zeit und als wir nach einer kurzer Runde über den Pier am Auto ankommen, sind 2 Stunden rum.

Zurück zum Motel heißt es jetzt und: Koffer packen. Beim Entleeren des Nissan stellt Gabi fest, dass sich unter unseren Scheibenwischern ein Ticket befindet - vom Parkplatz der Warner Studios. Ja super - das kann doch nicht wahr sein. Ich rufe die dort angegebene Nummer an, erkläre, dass wir unsere Parkgebühr ordnungsgemäß entrichtet haben und kann natürlich die Nummer des Parkscheins angeben. Man entschuldigt sich, die Sache sei erledigt. Gut so!

Ich wollte noch was zum Thema
Autofahren in LA schreiben: nun - das ist sicher etwas für Fortgeschrittene. Es ist sehr viel Verkehr und es wird wie überall hier rechts und links überholt. Bei vielen, vielen Spuren auf den Freeways (Interstates) muss man dringend die Ruhe bewahren und den umgebenden Verkehr immer beachten. Ich bin aber (wirklich!) sehr, sehr entspannt gefahren hier. Was zunächst beängstigend klingen könnte, nutzt einem ja auch selber. Man muss nicht ständig die Spuren wechseln und mit der Zeit kriegt man ein gutes Gefühl dafür, wann das angezeigt, sinnvoll oder besser zu unterlassen ist. Auch die Regelung, bei Rot rechts abbiegen zu dürfen, werde ich in Deutschland wieder sehr vermissen. Das beschleunigt den Verkehrsfluss enorm! Fazit: ich fand das ganz prima hier und würde jederzeit wieder hierher kommen.

Richtig interessant machen LA sicher seine Strände und alles rund um das Filmgeschäft - wobei ich den Hollywood Boulevard jetzt auch nicht jedes Jahr sehen müsste. Ich denke, dass unsere Entscheidung, LA in den ersten Jahren zu meiden genau richtig war. Jetzt habe ich das Gefühl, die meisten Feuertaufen diesbezüglich hier bestanden zu haben und für künftige Reisen gut gerüstet zu sein. Eines ist ja klar: passieren kann einem durch eigene Unaufmerksamkeit oder die Dritter hier wie in Deutschland immer was. Straßenverkehr ist und bleibt überall gefährlich. Punkt.

Gabi beschäftigt sich mit den Koffern und ich beschließe, heute nur noch die Fotos zu sichern und dann Abendessen fangen zu gehen. Ich springe rüber zum Thai und ordere 2 Gerichte sowie einige kleine Frühlingsrollen. Damit habe ich wieder den Hauptgewinn und kann eine „Zugabe“ wählen: gebackene Bananen (mag Gabi nicht), zwei riesige Fruchteistee (Zuckerwasser mögen wir beide nicht) oder ein drittes Hauptgericht: gebackene Nudeln mit Hühnchen und Gemüse. Da man denen nicht klarmachen kann, dass das völlig überflüssig ist, schleppe ich natürlich wieder eine Menge Beute heim, die wir heißhungrig verspeisen.

Robin Hood ist zu Ende, das Gute hat gesiegt (wurde übrigens zum Teil auch im Dschungel bei Warner gedreht, den wir heute gesehen haben). Wir skypen noch kurz mit Birgit, die uns übermorgen (brrrr) früh in Düsseldorf abholt und dann können wir für 5 Stunden die Augen schließen, was wir auch tun.


Tagesetappe: 79 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, Los Angeles, CA

LA - We like you!!!

BAE2645 (20140923)
Jürgen mit Marylin Monroe am „Walk of Fame“, Hollywood, CA


Uff, schon wieder so spät und im TV läuft Forrest Gump - den sehen wir gern. Es war ein super Tag in LA und ich mag diese Stadt! Sie ist komplett anders als San Francisco (unser Top Favorit) - aber sie hat was!

Heute stand zunächst alles im Zeichen der Stars und Sternchen. Es ist völlig unmöglich, die 1.000+ Eindrücke von heute wiederzugeben. Auch kann kein Foto, kein Tagebucheintrag das Feeling von heute transportieren. Daher will ich mal blitzlichthaft einige Dinge benennen, die wir heute in gut 9 Stunden erlebt haben:

Unser Hotel ist super gelegen: Wir fahren gegen 09:30 Uhr mit dem Auto zum
Hollywood Boulevard. Schon der Weg ist sehenswert - klasse Häuser am Straßenrand, sehr sehenswert, der Highland Drive. Tipp der Rezeption (und auch von Melanie & Chris aus Palm Springs): Tour durch die Hollywood Hills buchen und fahren lassen. Man kann sich zwar auch am Hotel abholen lassen, aber das wäre viel teurer (stimmt - mehr als das doppelte!). Also parken wir auf einem Parkplatz direkt um die Ecke (unmittelbar gegenüber „Rippley’s believe it or not“) des berühmtesten Straßenzuges Hollywoods und zahlen die angekündigten 20$ Parkgebühr für den ganzen Tag. Wir haben das Auto kaum verlassen und sind 10 Sekunden auf dem Boulevard, da werden wir schon angesprochen, ob wir nicht eine Tour machen wollen. Wir checken kurz den Preis, der ist für 2 Std. im offenen Minibus bei 30$ p.P. echt ok (64$ regulär) und 5 Minuten später fahren wir schon.

Der Fahrer ist echt gut, er knattert ziemlich zügig umher, stoppt aber, wenn’s nötig ist. Und er redet 2 Stunden ohne Unterlass, denn zu jedem cm der Fahrt gibt es was zu erzählen. Das ist eine ziemlich große Runde, die wir da drehen und ich weiß nicht, wie er das geschafft hat in der Zeit. Die Route geht durch
West-Hollywood in die Hollywood Hills (vorbei am Hollywood Bowl) auf den Mulholland Drive. Erster Stop: Blick auf den Hollywood-Schriftzug am Aussichtspunkt oberhalb des Hollywood Bowl. Hier entlang des Mulholland Drive und seinen Abzweigungen wohnen die Stars und er weiß überall was zu erzählen, interessante, unglaubliche und sehr persönliche Fakten über die Helden aus Fernsehen, Funk und Kino. Wir hören so viele bekannte Namen und auch unbekannte.

Die meisten Stars kaufen hier bestimmt ein Haus und verticken es später wieder, nur um auf diesen Touren genannt zu werden. Wir lernen jedenfalls schnell, dass die Häuser hier häufig die Besitzer wechseln. Jennifer Lopez, Madonna, Jack Nicholson, Britney Spears, Halle Berry, Cher, Elvis Presley, Marylin Monroe, Bruce Willis, Demi Moore, Denzel Washington, Paris Hilton, Sylvester Stallone, Robert de Niro, Samuel L. Jackson, Gwen Stefani u.v.a. haben hier ihre Spuren hinterlassen oder leben hier noch.

Wir hören, dass Jack Nicholson für den „Joker“ im Batman eine der höchsten Filmgagen aller Zeiten bekam - Prozente ab dem ersten Dollar (nicht erst bei Gewinn) brachten ihm 250 Millionen Dollar - für diesen einen Film. Das Gerücht, Jack hätte sich einen Tennisplatz ans Haus bauen lassen, kommentiert unserer Fahrer mit „Jack hat so viel Geld, der muss nicht Tennis spielen - der kann sich Leute kaufen, die für ihn spielen!“

Es wird aber auch schnell klar, dass es die Reichen nicht leicht haben. Gwen Stefani hat z.B. in ihrem Garten ein „kleines“ Disneyland bauen lassen, weil sie mit ihren Kindern nicht ins echte fahren kann, weil die dort ständig angefasst und fotografiert werden. Halle Berry hat mal im Unterhemd den Müll rausgebracht und ist dabei fotografiert worden, was ihr Ärger und dem Fotografen 100.000 Dollar für das Foto brachte.

Steven Spielbergs Haus liegt einsam auf einem Berg - er hat gleich den ganzen Berg gekauft, um seine Ruhe zu haben. Von vielen Villen sieht man „nur“ ein riesiges Stockwerk - der Rest ist treppenartig an den Hang gebaut. Villen mit 7 Pools o.ä. sind keine Seltenheit.

Man sieht nicht wirklich viel von den Häusern, weil das meiste oft hinter großen Hecken versteckt ist. Kann ich gut verstehen. Die Tour lebt von den Geschichten, der atemberaubenden Fahrt durch die Berge und dem blauen kalifornischen Himmel. Weiter geht es nach Beverly Hills (Häuser jenseits aller Vorstellungskraft) und auf den Rodeo Drive (kein Geschäft mit Preisangaben - nur die allerteuersten Marken) sowie abschließend auf den Sunset Strip mit seinen Nachtklubs, Bars und Kneipen. Auch hier wieder: viele historische Geschichten und Anekdoten.

Die Häuser gefallen uns ausgesprochen gut - alles super gepflegt, gute Blumen, exotische Bäume, Villen wie aus griechischen Sagen oder Mediterranen Gefilden, Designerbauten, die Ufos ähneln oder einfach nur „straight“ sind und immer wieder architektonisch Unglaubliches (Tennisplätze auf riesigen Stelzen am Hang etc.). Das war eine beeindruckende Runde.

Nun nehmen wir den „
Walk of Fame“ in Angriff, der sich entlang des Boulevard an Grauman’s Chinese Theatre entwickelt - hier wurden früher die Oscars verliehen. Man ist geneigt, den Kopf immer Richtung Boden zu halten, um zu lesen, welcher Stern als nächstes kommt. Tiny Little Bear hat sich mit dem von Kermit dem Frosch fotografieren lassen.

By the way: Gabi und ich haben vorgestern darüber diskutiert, dass der amerikanische Begriff „sidewalk“ für „Gehweg“ eigentlich gut und zutreffend ist. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, das bei uns „Bürgersteig“ zu nennen? Was hat denn das mit Bürgern zu tun? Bestimmt historisch, als nur die bessere Gesellschaft dort laufen durfte? Egal? Ich kläre das zu Hause mal.

Hier ist echt viel Rummel, es ist aber bei weitem nicht so stressig wie Las Vegas. Wir machen ein paar Fotos und schauen auch noch beim
Dolby Theatre vorbei, wo heute die Oscars vergeben werden. Liegt alles „nah“ zusammen. Wir haben noch vieles gesehen, was ich hier nicht mehr beschreiben kann. Das war echt gut.

Nun programmiere ich mein Navi neu (treues TomTom im iPhone - hat einen guten Job gemacht bisher). Wir fahren zum noblen
Rodeo Drive, wo wir auf den Spuren von „Pretty Women“ (einem unserer Lieblingsfilme) wandeln wollen. Mittlerweile fahre ich extrem gelassen durch die City - das geht echt prima, wenn man das System erst mal verstanden hat. Und jetzt kommt eine echt gute Geschichte - zurücklehnen und genießen:

Uns ist klar, dass wir hier nur schwer einen Parkplatz bekommen und dass es teuer wird. Ich bin bereit, für 20 Minuten Rodeo Drive gerne auch etwas mehr in eine Parkuhr zu schmeißen. Zunächst mal sehen wir aber keine Möglichkeit, drehen noch mal um die Ecke und sind unmittelbar am Rodeo Drive in der Nähe des
Beverly Wilshire, wo Julia Roberts und Richard Gere im Film „wohnen“. Da sehe ich einen einen Hinweis auf ein Parkhaus - und schon bin ich drin. Beim reinkurven sehe ich aus den Augenwinkeln, dass hier nur „valet parking“ möglich ist, die ersten beiden Stunden aber „free“ (!!!!!!!??) sind. Dann 2,50$ für alle 15 Minuten. Ok - das testen wir jetzt.

Unten stehen die bei diesem System zu erwartenden Boys. Ein Fernseher vertreibt denen, die auf ihr Auto bei der Rückübernahme warten, die kurze Zeit. Ich versichere mich kurz rück, was die Kosten angeht und ob es ok ist, wenn WIR hier parken? Ja - alles Bestens. Wir steigen als aus, bekommen den Hinweis für den Ausgang (Glastüren, Aufzüge - Rodeo Drive) und unseren Abholschnipsel. Aha: wir verdanken diesen Service (Achtung Werbeblock): David Orgell „We travel the world for the finest“ - Timepieces, Fine Juwelry, Diamonds, Fine Crystal, Luxory Gifts, …

Jetzt geht mir ein Licht auf: Klar, wenn das ein Juwelier ist, können wir hier auch diesen außergewöhnlichen Parkservice in Anspruch nehmen. Schließlich ist mein Bruder einer der angesehensten Goldschmiede in „Good old Cologne“!! Wir nehmen noch die außergewöhnlichen Restrooms auf dem Parkdeck in Anspruch und steigen in den Aufzug. Nun gut, die Mitreisenden dachten wahrscheinlich, dass gerade Aliens gelandet sind oder zumindest ein entsprechender Film gedreht wird. Wir müssen wirklich so gewirkt haben zwischen diesen eleganten, wohlgekleideten, geschmückten und geschminkten Persönchen. Wir: kurze Hose, Hemd über der Bux, Wolfskinsandalen, Basecap. Egal - wir finden das ganz prima im Moment.

So lassen wir uns wirklich Zeit - 2 Stunden sind lang. Wir schlendern über den Rodeo Drive, schauen alles an, bewundern das teuerste Geschäft der Welt (mit Rolls Royce in gelb und „limited edition“ auf den Firmennamen „bijan“) und fühlen uns königlich. Wie hier die Waren präsentiert werden - excellent! Auch das Beverly Wilshire unterziehen wir einer näheren Betrachtung.

Schließlich naht der Zeitpunkt der Rücknahme des Wagens. Nochmal in die Restrooms, dann zum Counter. Stirnrunzeln beim Verantwortlichen Officer: Unser Zettel scheint ihm was zu sagen, aber der Platz am Schlüsselbrett ist leer. Da schwant mir, dass das nicht 100% planmäßig verlaufen ist mit unserem Wagen. Ich deute verstohlen an, dass wir keinen Schlüssel hinterlassen haben - das wiederum will der Officer nicht glauben. Doch: seit 4 fast Wochen hat Gabi einen Schlüssel und ich den anderen - in der Hosentasche! Unser Nissan ist längst aus dem Alter raus, in dem er noch einen Schlüssel im Schlüsselloch benötigt. Du gehst ans Auto, drückst auf die Klinke - auf ist der Wagen. Du steigst ein, drückst auf den Anlasserknopf - los geht es. Immer vorausgesetzt, der Schlüssel ist in der Tasche - also in der Nähe. Was passiert, wenn das mal nicht so ist, habe ich am 2. Tag erlebt, als Gabi noch beide Schlüssel hatte und in den Rockies ausstieg für ein Foto. Als sie 15 Meter weg war vom Fahrzeug ging nix mehr.

Und genau das ist der Mannschaft im Parkhaus heute auch passiert. Wir sind abgehauen mit beiden Schlüsseln und der Nissan war blockiert. Deren Gesichter hätte ich sehen wollen. Die Jungs berichten, dass sie einen Abschleppdienst brauchten, um den Wagen aus dem Weg und in die nächste Parkbucht zu bringen. Hat aber geklappt. Und ehrlich: warum hat denn keiner von denen nach dem Schlüssel gefragt oder mal auf dem Klo geguckt - wir waren doch noch da. Wir beiden haben beim besten Willen nicht daran gedacht, dass man zum Autofahren einen Schlüssel braucht - so weit ist es gekommen.

Nun ja, ich händige fürs Abholen meinen Schlüssel aus - einmal Probleme reicht ja völlig, klopfe dem Fahrer dankbar auf die Schulter, versuche, das Ganze witzig erscheinen zu lassen, geben 5$ Trinkgeld und weg sind wir. So wird man also noch tagelang nicht nur an den indianischen Lagerfeuern, sondern auch in den Schickimickibars am Rodeo Drive von den beiden kauzigen „Germans“ sprechen, die hier den Wilden Westen unsicher machen. Lustig, oder?

Letztes Ziel des Tages:
Santa Monica Pier. Gestählt durch die Parkerfahrung von gerade und getreu dem Tipp von Bärbel’s Jürgen fahren wir einfach mitten auf den Pier. Tatsächlich - warum die unten liegenden Parkplätze nutzen, wenn du hier unmittelbar auf den Planken parken kannst? Im Ernst: unten nehmen sie 12$ Tagesgebühr - hier oben 3$ die Stunde, max. 15$. Super - mit 6$ sind wir dabei. LA - du gefällst mir!

Hier in Santa Monica und auf dem Pier am absoluten westlichen
Ende der Route 66 fühlen wir uns vom ersten Moment an wohl. Super Stimmung, easy California! Abendlicht, Fahrgeschäfte auf dem Pier - wir schlendern entspannt umher. Hier kann man sogar einen Trapez-Workshop mitmachen: 2 Stunden für 47$ - finde ich auch super - die Zeit reicht heute aber nicht mehr (lach!).

So stehen wir „am Ende der Welt“, schauen aufs Wasser und fühlen uns sauwohl. Ein alter Mann singt „Halleluja“ und spielt schön Gitarre dazu. in Kombination mit seiner Mundharmonika ein zauberhafter Augenblick. Den werde ich konservieren für Momente, in denen man genervt ist. Wenn es gelingt, dann das Gefühl von heute Abend wieder hoch zu holen - genial.

Als wir zum Auto kommen, sitzt ne Möwe auf dem Nissandach - hat bestimmt aufgepasst. So, Rückweg „nach Hause“ gut gemeistert, Pizza gefangen, lecker mit Rotwein. Jetzt ist es 21:30 Uhr - ich suche schnell noch ein Fotos für das Tagebuch - die anderen Fotos müssen warten bis morgen.

Für morgen haben wir grobe Pläne und wir freuen uns schon. Seid gespannt! LA - We like you!

Tagesetappe: 64 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, Los Angeles, CA

Surfin' USA - Welcome LA

BAE2414 (20140922
Surfer an Huntington Beach, Hwy. #1, CA

Ich mache es kurz, denn es ist spät und im TV laufen die „Men in Black“ mit unterhaltsamen Informationen zu Drehorten, skurrilen Dingen im Zusammenhang mit den Dreharbeiten etc.

Also: das
Best Western Mission Bay war echt klasse - insbesondere das Frühstück konnte sich sehen lassen. Die Lage war auch mehr als ok, alles 10 Minuten (also 15 km) entfernt, was man braucht. Wir brechen erst gegen 10 Uhr auf, denn niemand treibt uns. Zunächst geht es 80 km über die I-#5 nordwärts, dann wechseln wir (sehr zum Verdruss des TomTom) auf den Hwy.#1, den „Pacific Coast Highway“.

Diese fantastische Staatsstraße kennen wir ja schon aus Vorjahren - allerdings andere Streckenabschnitte betreffend. Nördlich San Francisco ist der Hwy.#1 zweispurig, eng und er verläuft auf den Klippen der Steilküste. Ähnlich ist es zwischen San Francisco und Los Angeles. Einsame Straße mit vielen Turnouts und sagenhaften Ausblicken.

Hier - zwischen San Diego und LA - ist der Hwy.#1 zunächst vierspurig, später sechsspurig und dann sogar achtspurig - jeweils ohne die zusätzlich vorhandenen Center Lanes und Abbiegespuren. Fährt sich aber auch sehr cool! Und Aussicht auf den Pazifik gibt es überall natürlich dazu. Und alles ist grün, sehr gepflegt, voller Blumen und Palmen und netter Häuschen.

Wir machen einen ersten kurzen Stopp in
Laguna Beach. Schön!! Kaffee fassen und weiter. In Huntington Beach - auch bekannt als „Surf City USA“ machen wir länger stopp. Wir gehen runter an den Strand (unmittelbar am Pier) und schauen in aller Ruh den Surfern zu, die hier unmittelbar an der Beach fantastisch brechende Wellen vorfinden. Ich finde das prima. Länger kommen nur kleinere Wellen und dann sieht man sie kommen - die richtig großen Brecher. Dann musst du aufpassen, wo du stehst, denn das Wasser steigt für einige Wellen enorm an.

Nach einer guten Stunde fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel:
Long Beach (das uns bei der Durchfahrt auch gut gefällt) und die dort vor Anker liegende „Queen Mary“. Die ersten 30 Minuten parken sind gratis- klappt so gerade. Es war ja nur ein kleiner Abstecher - aber der hat sich gelohnt. So habe ich mir immer die Titanic vorgestellt - unglaublich, dass Schiffe so groß sein können. Die Aufgänge zu den Brücken sehen aus wie ein Hochhaus! Wir sind mächtig beeindruckt. Dieser Pott „surfte“ die Weltmeere unbeeindruckt!

Das Navi prophezeit 30 Minuten bis zum Motel und trotz des anschwellenden Verkehrs um diese Zeit sind wir um 14:58 Uhr - also zur perfekten Check-in-Time im
Ramada Culver City. Die vollen Autobahnen mit x Spuren hierher habe ich einfach ignoriert. Augen zu und durch! Gut, alles easy!!

Wir bekommen hier im Ramada Culver City freundlicherweise ein Update auf eine Suite und haben so ein gigantisches und ein riesiges Bett, genügend Platz zum Tanzen und auch sonst alles, was wir benötigen. Wir richten uns ein und machen uns auf den Weg zur
Venice Beach.

Die liefert alles, was sie verspricht, inklusive der Top Models - allerdings ohne Heidi. Im Ernst: zum Leute gucken bist du hier genau richtig. Schöne Menschen beiderlei Geschlechts - aber auch abstruses aus allen Erdteilen begegnet sich hier von Angesicht zu Angesicht. Easy californian going gepaart mit touristischen Unverträglichkeiten. Dazu dann noch die
Muscle-Beach, Kraftgeräte, die auch schon Arni Schwarzenegger zu Weltruhm verholfen haben. Muskelbepackte Kerle posen vor mancher Kamera.

Es gibt aber auch Souvenirs und Skater, Jogger und Fahrradfahrer - die sportliche Generation überwiegt eindeutig. Da passen wir prima hin!!

Als es dunkel wird, verziehen wir uns zum fahren zum Motel zurück. Kurz vorher halten wir an: Thai Food - klasse, genau das, was wir jetzt brauchen. Wir ordern zwei Gerichte zum Mitnehmen und fügen noch gemischte Vorspeisen hinzu. Damit sind wir über dem Bonusbetrag (25$) und bekommen ein drittes Gericht geschenkt. Und liefern tun sie auch. Also zurück zum Motel, Feierabendbier, dann kommt das Essen. Wir genießen das am Schreibtisch zu Apollo 13. Danach kommen um 8 die Men in Black und in den Werbepausen habe ich nun den Bericht fertig geschrieben. Jetzt noch Fotos aussuchen, hochladen, fertig für heute.

Ok - die gesamte Fotostrecke gibt es wohl nicht mehr, denn wir müssen auch noch sehen, was wir morgen in Hollywood konkret treiben.

LG - gute Nacht!

Tagesetappe: 201 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, Los Angeles, CA

A Sun(ny)day at San Diego Zoo

BAE1986 (20140921)
Gorilla im San Diego Zoo, Balboa Park, San Diego, CA


Es ist 22:15 Uhr und ich beginne erst jetzt mit dem Tagebuch. Warum? Viele Fotos, von denen erst mal die Hälfte aussortiert sein wollte. Zumindest das ist schon fertig - trotzdem fasse ich mich kurz.

Frühstück: gut mit vorbereiteten Frühstücksburgern - sehr lecker, sauheiß! Joghurt, O-Saft, Kaffee etc. - spülen muss niemand - das Papp-, Plastik- und Styroporzeugs fliegt wie üblich in die Tonne. DARÜBER darf man hier echt nicht nachdenken.

Der Tag müsste schnell erzählt sein: Wir sind früh unterwegs, erreichen nach 10-minütiger Anfahrt um 09:30 Uhr den
Zoo (parken kosten hier am Balboa Park nichts) und kaufen die Tickets für den Tag. Das normale Tagesticket umfasst den Zoobesuch, beliebige Fahrten mit der „Skyfari“ (Gondelbahn), die 40-minütige erläuternde Bustour durch den Park und das „Bustaxi“ Känguru (fährt 6 Stellen im Park an und hilft, Strecken zu überbrücken). Wir nehmen die etwas teurere Variante, die uns zusätzlich auch noch einen Besuch in einem der zwei 4-D-Kinos ermöglicht.

Im Grunde machen wir 4 Dinge in 8 Stunden: Erstens fahren wir gleich am Anfang mit „
Skyfari“ in 3,5 Minuten ans andere Ende des Zoos und bekommen aus luftiger Höhe einen ersten Überblick über das riesige, grüne Gelände.

Zweitens besuchen wir sofort die erste Vorstellung im
4-D-Kino „Ice Age & Dinosaur“. Ice Age mit Cid, den Mammuts etc. kennt jeder. 3-D-Kino auch - die Figuren zappeln einem direkt vor der Nase herum. Die hat aber auch anderes zu tun, denn 4-(Vier!)-D-Kino bringt auch noch Gerüche und Bewegung mit ins Spiel. Natürlich ist es kalt im Kino und je nach Geschehen auf der Leinwand weht einem kalter Wind um die Ohren, peitschen Schlingpflanzen um die Beine - und einmal schneit es auch. Dazu rappelt der Stuhl immer dann kräftig, wenn es auf der Leinwand rummst. Unangenehm wird es, wenn ein Dino niest - dann fliegen einem die Tröpfchen ins Gesicht (wirklich feucht und kühl), was irgendwie ekelig ist. Ich stelle mir vor, welche Filme ich lieber nicht in 4-D sehen will und finde, dass das hier ein großer Spaß ist. Das Ganze dauert 20 Minuten.

Drittens machen wir am Ende des Tages die 40-minütige
Guided Bustour durch den Park, wo wir vom Oberdeck aus noch einmal einen tollen Überblick bekommen. Die Fahrerin schein ausgebildete Musical-Sängerin zu sein - jedenfalls singt sie ihren Text mehrfach atemberaubend schön. Die machen Sachen hier ….

Und viertens: wir laufen durch den gesamten Zoo, der immerhin der sechstgrößte der Welt ist. Für mich ist er der schönste, den ich kenne. Das macht natürlich die kalifornische Sonne, bei der alles erst mal angenehm ist. Über 6.000 verschiedene Pflanzenarten und die topografische Beschaffenheit des Balboa-Parks tun ein Übriges. Wir wandern durch Palmenhaine, Bambusschatten (so hoch wie Kirchenschiffe), Blumenmeere und Landschaften, die an „Jurassic Park“ erinnern. S A G E N H A F T!!

Dazu gibt es extrem großzügige Gehege, die sehr naturnah angelegt sind und viele Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere bieten. Tja - und an Tierarten ist hier so ziemlich alles vertreten, was man sich wünschen kann. Von Eisbären zu Koalas, von Gorillas zu Orang Utans, von Panda-Bären zu Tasmanischen Teufeln und von Kondoren zu Geparden. Alles in thematisch passenden Zusammenhängen und immer gut und verständlich erläutert - auch hier mit der Mahnung: achtet auf die Schöpfung - tut alles, um Arten zu schützen. Gut!!

Schaut mal in die Fotos - ich habe vornehmlich Portraits geschossen heute.

Am Ende sind wir gar und fahren zum Essen. Das Navi hat 10 Minuten zum Hotel (Freeway) und 10 Minuten zum Chinesischen Restaurant an
Paciffic Beach, das es inzwischen gar nicht mehr gibt. Also: Abstecher zum Strand, wo insbesondere sehr junge Leutchen Spaß haben. Dann in die nicht zu übersehende Kneipe „Miller’s Field“ - die durch ohrenbetäubende Lautstärke zu überzeugen weiß. Hier ist wahrlich die Hölle los.

Es läuft „American Football“ und im Obergeschoss, wo wir sitzen, laufen allein 14 Fernseher. Die jungen Leute schreien wie am Spieß und an Unterhaltung ist nicht zu denken. Unten ist noch mehr los - die Fernseher dort kann man nicht zählen. Wir bestellen bei großem Hunger Baby Back Ribs für mich und ein „Fried Fish Sandwich“ (was am Besten mit „Backfischbrötchen“ übersetzt ist) für Gabi. Wir haben das geschafft - nicht aber die Beilagen. Schaut man in die Fotos - dann werdet ihr staunen.

Zurück im Motel sind wir tatsächlich wieder nach 10 Minuten. Das Aussortieren der Fotos macht mehr Arbeit als gedacht und anschließend ist Gabi nicht mehr ansprechbar - alle Systeme auf Null. Als sie schon schläft und ich Tagebuch schreibe, skype ich noch mit Birgit & Johanna. Jetzt ist alles fertig und die Uhr zeigt 23:08 Uhr.

Daten sichern, Bericht hochladen - Feierabend! Gute Nacht!

Tagesetappe: 40 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA

A sunny day in San Diego

BAE1688 (20140920)
Jürgen vor der USS Midway im Hafen von San Diego, CA


Ausgeschlafen, doch im Frühstücksraum ist uns derzeit noch zu viel traffic. Das Best Western ist ziemlich groß und alle wollen wohl früh los - wir nicht. In aller Ruhe suchen wir noch die Fotos vom Ranch-Tag aus und bereiten alles vor, um sie bald hochladen zu können.

Dann gibt es Frühstück und wir langen kräftig zu. Neu: Burritos - das sind mexikanische Lahmacuns oder Loempias oder wie man sie vergleichen will. Kann man gut mir den Fingern essen und heute sind sie „frühstücksmäßig“ mit Käse, Ei und Fleisch gefüllt. Bratkartoffeln, gekochtes Ei, Bagel, Frischkäse (für Gabi eine selbst gezimmerte Waffel), O-Saft und Kaffee - der Tag kann beginnen..

Wir haben einen Plan und dazu speichere ich erst mal einige Adressen in mein TomTom, damit ich auch finde, was ich suche. Ohne Navi ist es für mich unvorstellbar, hier zurecht zu kommen.
San Diego ist recht hügelig und es gehen einige Interstates mitten durch die City. Dazu kommen viele Highways mit Gott weiß wie vielen Spuren. Es fährt sich irgendwie gut hier, aber sich dabei auch noch orientieren zu müssen wäre für mich too much.

Als erstes steuern wir „
Old Town San Diego Historic State Park“ an und sind - zack - in 10 Minuten vor Ort. Das hier ist eine Kombination aus alten Häusern rund um den ursprünglichen Entstehungsort San Diegos, die zum Teil als Museum ausgestaltet sind. Man kann sich die alte Schule, das Gerichtsgebäude, Läden, Restaurants etc. ansehen und auch mit echten alten Morseapparaten spielen. Es gibt Postkutschen etc. Wo war ich? Kombination: ja - kombiniert wird das ganze mit sehr vielen Läden, die ebenfalls zum Teil sehr schön und liebevoll gestaltet sind (Seifen, Kerzen, Tabak, Zigarren & Pfeifen, Silberarbeiten) - es gibt aber auch Kitsch und Tand in wirklich allen (!!) erdenklichen Formen und Farben. Wir streunen eine Zeit lang herum, machen ein paar Fotos und verschwinden wieder.

Nächstes Ziel:
Embarcadero, die Marina des Ortes (spanisch für „Kai“ oder „Anlegeplatz“). Wir spüren schon, dass wir hier ganz knapp an der mexikanischen Grenze sind. Es sind auffällig viele Mexikaner hier unterwegs und einiges kommt und spanisch vor. Zack - 10 Minuten später sind wir hier. So kann es weiter gehen. Wir finden völlig problemlos einen Parkplatz in der Nähe der „Midway“ (später mehr dazu), kaufen ein paar Quadratmeter für die nächsten 12 Stunden und sind unser Auto so erst mal los. Komische Abstufungen: Zahle für 1 Stunde, 12 Stunden oder 24 Stunden - sonst keine Auswahl. Ich schaue kurz aufs Autodach, ob da Reifenspuren sind von dem Flieger, der gerade über uns hinweg eingeflogen ist. Ungelogen: Der Airport ist mitten in der City und wenn die großen Maschinen landen, dann sind sie (während du seelenruhig an der Ampel stehst) so nah über dir, dass du meinst, sie anfassen zu können. Wie gesagt: ungelogen!

Mit wenigen Schritten sind wir am Wasser - direkt im Bereich der Terminals für die großen Kreuzfahrtschiffe, Fähranleger und Boote, die Hafenrundfahrten durchführen. Die
USS Midway liegt direkt nebenan in Sichtweite.

Wir haben uns vorgenommen, eine
Hafenrundfahrt zu machen, damit wir die Stadt von der Seeseite her kennen lernen. Gesagt getan: Es gibt die einstündige Nordtour und die einstündige Südtour. Wir hatten beides im Sinn und nehmen daher die preisgünstigere Kombination, die nach Adam Riese nun 2,25 Stunden dauert (weil der Pott zwischendrin kurz anlegt und die rausschmeißt, die nur eine Stunde bezahlt haben). Bis zum Ablegen um 12:30 Uhr ist noch etwas Zeit und so nähern wir uns erstmals der USS Midway, jenem Giganten der Flugzeugträger, der einst das größte Schiff der Welt war, schon im 2. Weltkrieg agierte und auch den „Desert Storm“ 1990 im Irak noch mittun durfte. Heute hat sie ihre Ruhestätte bereits seit 10 Jahren hier in San Diego gefunden. Sie dient als Museum - freier Eintritt für alle aktiven Soldaten, 10 $ für alle, die mal in der Army waren (in der „richtigen“ natürlich), alle anderen würden 20 $ zahlen. Dafür kriegt man bestimmt was geboten, denn unter 2 Stunden kommt man bestimmt nicht wieder runter.

Wir machen ein paar Fotos und entern dann unseren Dampfer. Erst mal müssender aber die Leute aussteigen lassen, die runter wollen oder müssen. Das Schiff muss aus dem nahen Japan kommen, denn (ungelogen, wir haben später gefragt) 400 (!!) dieser Landleute trollen sich vom Schiff. Endlich sind wir an Bord und es kann losgehen. Gabi, Jürgen und „Tiny Little Bear“ sitzen erste Reihe Mitte - ohne Riesenschnauzer. Aber nicht lange! Kaum hat das Boot abgelegt, stehen alle an der Reling und schießen Fotos. Wir auch.

Die Sonne dachte wohl, wir seien doof. Gleicher Trick wie gestern. Diesig, wolkig bis um 11:30 Uhr. Dann (sorry) - zack - strahlendblauer Himmel ohne ein einziges Wölken. Und: braten!! Die schlaue Gabi hat aber Sonnenmilch eingepackt und darin baden wir jetzt erst mal ausgiebig. Außerdem zippt sie sich die langen Hosenbeine an, mehr Sonne vertragen ihre geschundenen Oberschenkel nach gestern nicht mehr. Ätsch! Fahrtwind kühlt natürlich - dennoch hat die Sonne natürlich auch heute wieder gewonnen - puh, wir haben wieder was abgekriegt.

Die Hafenrundfahrt: erst die
Nordtour: Auf der Landseite erst die Midway, dann die Skyline von San Diego mit all ihren Hochhäusern, der Airport, Anlegestellen, Golfplätze, Point Loma etc. Am Wendepunkt Pelikane, Seelöwen etc. Auf der eigentlichen „Seeseite“ ist die Halbinsel Coronado - hier mit militärischen Flugplätzen, irre vielen Kampfjets und Hubschraubern, von denen auch immer wieder mal welche über uns hinweg knattern.

Gegenüber der Midway liegt dort auch die „
USS Ronald Reagan“, ein Flugzeugträger, der mit 85 Flugzeugen sogar noch 10 mehr an Bord hat als die Midway. 5.700 Mann (und Frauen?) Besatzung hat das Schiff. Die sind soooo unglaublich groß. Wir lassen wieder Leute raus (vorwiegend Japaner - irgendwie ist hier ein Nest, denn neue kommen an Bord).

Nun die
Südtour: noch mehr Militär. Wir kennen von mindestens der Hälfte aller amerikanischen Flugzeugträger, Zerstörer etc. jetzt Name, Anschrift, Hausnummer, Besatzung, Bewaffnung und Einsatzgebiet. Das ist schon irre - aber San Diego ist einer DER Stützpunkte der Navi Seals und Airforce. Es gibt aber auch die wirklich imposante und sehr hohe Brücke nach Coronaro zu sehen, die wir 2 x unterqueren. Insgesamt sind das zwei sehr entspannte und extrem sonnige Stunden. Übrigens habe ich mit meiner in diesem Zusammenhang wirklich blöden (aber obligatorischen und oft wirkungsvollen) Frage nach einem „Discount“ für AAA(ADAC)-Mitgliedschaft tatsächlich 10% des Fahrpreises erlassen bekommen - so kann ich Gabi einen Tequila Sunrise zum Bootsausflug spendieren.

Um 14:45 Uhr sind wir wieder von Bord und spazieren nochmal an der Midway vorbei bis hin zum Denkmal für den einsamen Soldaten, der innig seine Braut (oder war es die erstbeste Frau, die ihm in die Arme lief?) küsst, bevor er in See sticht (oder nachdem er nach monatelanger Reise wieder festen Boden betritt??) Ich weiß es nicht - gut gemacht ist das Riesending allemal. Guckt bei den Fotos!

Auch der Entertainer und Truppenbetreuer
Bob Hope hat hier sein Denkmal mit Blick auf die Midway. Er war wohl sehr beliebt. ich finde gerade im Netz eines seiner Zitate und möchte das nicht vorenthalten, da es sehr gut zu der heute erlebten Militärpräsenz passt: „As soon as the war ended, we located the one spot on earth that hadn’t been touched by the war and blew it to hell.“ Weitere Kommentare erübrigen sich hier.

Als nächstes stehen
Downtown mit der „Horton Westfield Plaza“ und dem „Gaslamp Quarter“ auf dem Programm. Da es bis dorthin nur 1,5 km sind und wir einen soo schönen Parkplatz haben, lassen wir das Auto stehen, laden Weintrauben und Wasser nach und gehen zu Fuß. Gute Entscheidung! Wir passieren den Santa Fee Bahnhof und gehen durch die Hochhausschluchten zur Plaza - einem typisch amerikanischen Einkaufszentrum mit hunderten Läden auf 7 Etagen. Dort schauen wir uns etwas um und gehen dann ins Gaslamp Quarter. Ehemals sehr verrucht und gefährlich (selbst Whyat Earp hatte hier 4 Bordelle) ist es heute ein echtes Szeneviertel mit historischen Bauten (u.a. die genannten Bordelle) und flippigen Kneipen. Ohne fahren zu müssen hätten wir hier locker versacken können.

Als später unsere Füße Protest einlegen gehen wir zurück zum Auto. Ich habe eine Restaurantempfehlung von gestern noch im Navi und (ok - jetzt nervt es langsam) - zack - 10 Minuten später sind wir da. Bevor wir eintreten, werden wir noch schnell Mitglied einer Kette von Liquor-Stores und bekommen so Prozente auf unseren letzte Weineinkauf für dieses Jahr. Im „
Fish-King“ genießen wir dann Shrimps und Scallops der Extraklasse - Seafood musste heute einfach sein - nach dem Programm.

Nun sitzen wir wieder auf unserem Zimmer - müde, aber glücklich nach einem „sunny day in San Diego“ - das war es, was der Käpt’n seinen Fahrgästen immer wieder gewünscht hat; wir haben ihn bekommen.

Und was gibt’s morgen? Den angeblich besten
Zoo der USA im ebenfalls sehr großen und bekannten „Balboa Park“. Wo das ist? In „Sunny San Diego!!

Tagesetappe: 31 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA

San Diego - Sea World


BAE1548 (20140919)
Orca-Show im Shamu-Stadium, Sea World San Diego, CA


Noch so eine warme Nacht. Wir sind früh wach, ich gehe raus zum Pool und skype erst mit Birgit, dann mit Vater & Mutter. Die beiden werden täglich auf diese Weise „auf Stand“ gebracht.

Da wir einiges vorhaben heute, packen wir zügig zusammen und um kurz nach 8 Uhr sind wir bereits an der Tankstelle - vielleicht zum letzten Mal? Als wir
Palm Springs über die #111 verlassen, schüttelt kräftiger Wind das Auto. Hier scheint eine heftige Windschneise zwischen den hohen Bergen zu verlaufen und man macht sich das hier zu nutze: hunderte, wenn nicht über 1.000 Windräder drehen sich vor uns am Hang.

Nur wenige Kilometer weiter ist der blaue Himmel plötzlich weg. Vor uns baut sich eine mächtige Wolkenwand auf, es bleibt aber trocken. Wir verzichten heute auf Umwege und steuern auf direktem Wege
Sea World an. Dabei geht es über verschiedene Interstates zügig dahin. Wir merken, dass wir uns auf Großstadtterrain begeben, als die Zahl der Spuren (alleine in unsere Richtung) zwischenzeitlich auf 12 (zwölf!) anwächst. Da heißt es super aufmerksam sein, um z.B. die richtigen 3 Abbiegespuren zu erwischen. Bester Tipp: immer „mitschwimmen“ in der Einheitsgeschwindigkeit, bei Bedarf auch rechts überholen und immer rechtzeitig blinken, damit die hinter einem wissen, was man vorhat.

Auch der „Stadtverkehr“ - ausschließlich über Autobahnen - hat es in sich, doch mit der nötigen Gelassenheit sind wir um 10:30 Uhr vor den Toren von Sea World angekommen. Wir sind nicht die einzigen, die heute den Park besuchen wollen, doch man ist hier gewohnt, mit dem Andrang 30 Minuten nach Parköffnung umzugehen.

Auto abstellen (wolkenverhangener Himmel), Taschenkontrolle, anstellen an den Ticketschaltern, Tickets lösen und rein ins Vergnügen. Wir bekommen 20 Dollar „discount“ pro Person, wahrscheinlich, weil einzelne Fahrgeschäfte (die wir ohnehin nicht genutzt hätten) heute wegen Wartung geschlossen sind. In den 25 Minuten zwischen Parken und jetzt haben sich ALLE Wolken verzogen, die Sonne knallt mit voller Wucht vom stahlblauen Himmel. Die wird uns heute braten.

Gut, dass Gabi dran gedacht hat, für mich eine Basecap einzupacken, so schmilzt mein Kopf wenigstens nicht weg. Gabi durchnässt später mein Taschentuch und bindet sich das als Sonnenschutz auf den Kopf. Es ist mörderheiß und meist gibt es keinen Schatten auf den Tribünen …

Ok - hier kommen die nötigen Worte zu dieser Art von Parks. Es ist unser erster „
Vergnügungspark“ in den USA und im Grunde ist es wie bei uns: teuer - nur größer. Hier haben wir die zweifelhafte Mischung von Meeres-„Tierpark“ und Vergnügungspark. Frage: wenn nicht hier - wo sonst gehört so ein Park hin? Und: es ist sauer, für die lieben Kleinen gibt es unzählige Spielplätze, Sprungmatten, Sandkästen - alle auf das Meeresthema abgestimmt. Die Tierpräsentationen sind erstklassig - selbst bei den „normalen“ Becken oder themenbezogenen Häusern sind immer Pfleger anwesend, die Erklärungen abgeben o.ä. Das Ganze ist unterhaltsam aufgebaut, den Tieren scheint es an nichts zu fehlen und bei den Vorführungen scheinen sie nur darauf zu warten, endlich loslegen zu dürfen. Darüber hinaus wird überall sanft - aber deutlich - darauf verwiesen, was mit den Eintrittsgeldern alles an Tierpflegeprogrammen inkl. anschließender Auswilderung etc. geleistet wird. Alles überspannende Headline: „We (humans & wildlife) belong to one family. Save the ocean, save mother earth!“

Wartezeiten bei den „
Thrill-Rides“ (Achter- und Wildwasserbahnen etc.) sind sehr moderat - jeweils 5-10 Minuten. Fazit vorweg: mir hat der Tag sehr gut gefallen, was ganz besonders an den Shows lag, deretwegen wir eigentlich hier gewesen sind. Wegen des strittigen Gesamtthemas bin ich gerne bereit, zu Hause einmal freiwillig „Free Willy“ (nein, ich meine nicht dich, Wilfried) zu gucken.

Die
Tierpräsentationen sind wirklich gut gemacht. Es gibt ein Pinguinhaus, ein Haihaus (mit Unterwassertunnel und neben den uns vom Tauchen bekannten Haiarten auch weiße Haie etc., die über deinem Kopf schweben), Seelöwenbecken, Aquarien, Amphibienausstellungen etc. Es macht Spaß, den Wildwasserbahnen und der Achterbahn „Manta“ zuzuschauen und im Komplex „Wild Arctic“ werden wir auf eine Hubschraubermission in die Arktis geschickt. Großes Brimborium vorweg, dann anschnallen und los geht der wilde „Flug“ in einem Simulator über die Arktis. Wir werden kräftig durchgeschüttelt, sehen viele Tiere unter uns hinwegziehen, geraten in einen Schneesturm und müssen dann in einer „Außenstelle“ notlanden. Als wir dort den „Heli“ verlassen, sind wir mitten in der echten Tierpräsentation von Belugawalen, Eisbären, Walrossen etc. Gut gemacht.

Besonders ist hier auch, dass man (mit erweiterten Eintrittskarten) auch
Zusatzprogramme buchen kann. Begegnungen mit Orcas, Belugas, Abendessen am Orcapool oder schwimmen mit Delfinen? Alles ist hier möglich.

Drei
Shows sehen wir uns an: Im „Dolphin Stadium“ gibt es eine Delfinshow, bei der aber auch Wale und viele Vögel (Papageien, Pelikane etc.) mitwirken - alles verpackt in ein Märchen mit viel Musik, Artisten und Tamtam.

Die „
Sea Lion & Otter Show“ ist eher lustig aufgesetzt und SEHR unterhaltsam. Besonders der kleine Otter, der immer wieder hereinhuscht, Sachen klaut oder bringt und Gesten drauf hat, die gar nicht „otterlike“ sind, ist witzig. Die beiden Seelöwen sind wendig und artistisch veranlagt - super, wie elegant sie sich bewegen. Und die menschlichen Akteure haben ebenfalls Witz. Gut.

Die Hauptattraktion ist - zu Recht! - die
Orca-Show im „Shamu-Stadium“. Diese Giganten der Meere springen und agieren zu sehen - das hat was und das gibt es bei uns nirgendwo so zu sehen. Vor der Show wird eindringlich gewarnt: in den ersten 16 Reihen wird man nass - und wenn wir „nass“ sagen, dann meinen wir „sehr nass!“. Wer das nicht möchte (oder wie wir eine Kamera zu schützen hat), setzt sich lieber auf die höheren Ränge. Oh mein Gott, was haben die Orcas (und vorher auch schon im anderen Theater die Delfine) die Leute nass gemacht. Da blieb nichts trocken. Freut euch auf die Fotos - da gewinnt ihr einen Eindruck (und werdet nicht nass dabei).

Das ist ein extrem entspannter Tag. Aber wir werden gebraten - ohne Mitleid! After Sun und Fenistil gehören heute Abend zu unseren besten Freunden.
Gestern zeigte das Thermometer mal 43 Grad Celsius - heute ist es nicht kühler, aber es gibt etwas Wind.

Bis zum Motel sind es nur 10 Minuten. Hier im
Best Western Mission Bay bleiben wir nun 3 Nächte. Gerade waren wir „um die Ecke“ in einer Pizza-Bude (der App „arround me“ sei Dank, sonst hätten wir echt nochmal fahren müssen). Die 14-Zoll Pizza und der Salat waren gut. Als wir aßen, holte ein junger Mann die größte Pizza (New York Giant Pizza mit 28 Zoll Durchmesser - das sind 61 cm!) ab und kam mit dem Karton fast nicht durch die Tür. Das wäre was für uns 6 Lukas & Tim!!

Nun planen wir mal den morgigen Tag, der uns in die City führen wird. Bericht folgt - wie immer! Evtl. werden hier auch mal einige der fehlenden Fototage hochgeladen - verfolgt daher bitte auch die Fotoseite und guckt, ob was Neues dazugekommen ist (auch mittendrin).

Tagesetappe: 232 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA