USA-West 2014

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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!

Gabi & Jürgen on Tour ...

Warner Bros. Studios & easy californian livin'

BAE3120 (20140924)
Gabi nimmt (nur vorübergehend) Abschied von Santa Monica, CA


Heute gibt es zunächst mal keinen ausführlichen Tagesbericht. Koffer packen und „Robin Hood - der König der Diebe“ haben jetzt Vorrang und morgen früh müssen wir sehr zeitig raus. Irgendwie bringen die hier jeden Abend einen unserer Lieblingsfilme. Uns geht es sehr gut (den Umständen entsprechend, denn wer trennt sich schon gerne von LA, dem Westen der USA, unserem treuen Nissan, dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne etc.?)!

Am Wochenende liefere ich aber noch den heutigen und morgigen Tag nach - versprochen. Allen, die uns in den vergangenen Wochen so treu gefolgt sind, schon jetzt ein erstes herzliches „
Dankeschön!“ Wir hoffen, ihr hattet euren Spaß und wir haben euch unsere Erlebnisse und Reiseunternehmungen plastisch nahe gebracht.

So, Wartezeit bis zum boarding - da werde ich mal den gestrigen Tag Revue passieren lassen:

Wir lassen es ruhig angehen an diesem Morgen. Als fester Programmpunkt ist heute noch der Besuch in einem der
Filmstudios angesagt. Am Bekanntesten sind die Universal Studios, die die Präsentation ihrer Arbeit mit einem Vergnügungspark inklusive verschiedener „Thrill-Rides“ (Fahrgeschäfte) verbinden. Danach steht uns dieses mal nicht der Sinn.

Ich buche daher übers Internet 2 Plätze bei der sog.
VIP-Tour durch die Warner Bros. Studios für 13:15 Uhr. Da bleibt bis dahin noch Zeit für einen Besuch in einem der zahlreichen Apple-Stores in LA. Der nächstgelegene ist am Santa Monica Boulevard - ich programmiere das Navi und los geht es.

Die angegebene Adresse führt ins Parkhaus der „
Westfield Plaza“. Hierunter verbirgt sich eine jener typisch amerikanischen Anhäufung der verschiedensten Einkaufsmöglichkeiten in einer netten, sauberen und gut durch Security bewachten Umgebung.

Gabi fällt gleich einer Kosmetikerin in die Hände, die ihr verschiedene Cremes und Tinkturen ins Gesicht und auf die Arme tupft. Gabi scheint recht angetan und nimmt die angebotenen Pröbchen gerne mit.

Um die Ecke ist der
Apple-Store und davor eine Schlange derjenige, die sich ein iPhone 6 oder 6+ reserviert haben und nun drauf warten, das ersehnte Teil in Empfang nehmen zu können. Wir dürfen sofort rein und schauen uns um. Typisch Apple - alles aufgeräumt und übersichtlich präsentiert. Das iPone 6+ ist ein Monstrum - mir für ein Telefon viel zu groß. Selbst das iPhone 6 ist größer als mein 5er und ich weiß wirklich nicht, ob ich das gut finden soll - schließlich trage ich das ja ständig mit mir rum. Dafür ist es dünner, leichter und liegt wegen der abgerundeten Ecken sehr angenehm in der Hand. Und schnell ist es.

Wir schlendern weiter herum und geraten in einen
Bose-Store. Hier unterhalte ich mich sehr nett mit dem Verkäufer über unsere im vergangenen Jahr erstandene Soundanlage und er zeigt mir das WLAN-Modul, das damals angekündigt inzwischen nun auf dem Markt ist. Interessante Sache ähnlich dem Apple-System. Gute Möglichkeit, hierüber z.B. Internetradio auf die Soundanlage zu bekommen. So könnte Gabi ihre Cowboysender auch zu Hause hören - und ich natürlich auch! Muss ich mal dran bleiben.

Auf unseren Wunsch präsentiert er dann noch die neuesten Kopfhörer mit aktiver Außengeräuschunterdrückung. Leichtes Gewicht, großer Klang, akzeptabler Preis. Wir werden den gleich im Flieger mal ausprobieren.

Für den Weg zu den Warner Bros. Studios verbiete ich dem Navi die Freeways und so geraten wir noch einmal in von gestern bekannte Gefilde - die schönen Straßen von
Beverly Hills und die kurvigen Hügel der Hollywood Hills. Sehr nett!!

Bei den
Warner Studios bezahlen wir brav unsere Parkgebühr und unterhalten uns länger mit einem kanadischen Paar, die auch auf Urlaub hier sind und ebenfalls eine Tour gebucht haben. Beim Check-in bietet man uns an, bereits um 12:45 Uhr mitzufahren, was wir gerne annehmen.

Konzept dieser Studiotouren ist es, den Gästen die alltägliche Arbeit in den Film- und Fernsehstudios näher zu bringen - ohne allzu aufgesetzte „Vergnügungsergänzungen“. Nach einem kurzen Einführungsfilm im hauseigenen Kino mit einigen Informationen zur Firmengeschichte und ganz vielen Filmschnipsel bekannter Kinohits geht es in kleinen Gruppen von bis zu 12 Leuten und einem entsprechenden offenen Gefährt (wie ein großer Golfwagen) aufs Gelände.

Die Tour richtet sich dabei immer nach den derzeitigen Produktionsgegebenheiten, denn man fährt tatsächlich mitten durch „den laufenden Betrieb“. Die Warner Studios sind groß und der Guide erklärt plastisch, wie man in Film- und Fernsehen arbeitet. Neben großen Kinoprojekten werden hier jeden Tag auch zig Fernsehshows - von Talkshows bis zu Sticoms und Daily Soaps (Two and a half men, Emergency Room, Two broke girls etc.) produziert - oft mit Publikumsbeteiligung.

Wir sehen viele Filmkulissen - also Straßenzüge, die immer wieder neu gestaltet werden. Türen, Fenster, Laternen, Firmenbezeichnungen etc. sind alle austauschbar und werden inkl. der Grünpflanzen u.v.m. je nach Bedarf zurecht gemacht - das kriegen wir natürlich hautnah mit. Sogar einen eigenen Dschungel mit Lagune, einigen Häusern u.a. gibt es hier. Zwischendurch steigen wir aus und bekommen Einzelheiten erklärt. Sehr anschaulich ist das alles!

Zwischenstopp am
Warner Museum - 20 Minuten Zeit, sich im Erdgeschoss viele Originalrequisiten der gesamten Batmanfilme anzusehen. Masken, Kostüme etc. Das gleiche gibt es im Obergeschoss zu Harry Potter, was uns besonders gefällt. Es gibt sogar einen sprechenden Hut, der Gabi nach Hufflepuff und mich nach Griffindor schickt. Lustige Sache!

Später geht es noch in die riesigen Produktions- und Lagerhallen. Warner hat das größte Materiallager in LA und andere Studios, wie Disney, Universal, Paramount, Sony o.ä. leihen sich hier schon mal was aus. Hier werden gerade LKWs von Walt Disney beladen. Die Ausstattung ist beachtlich, der Lampenvorrat mit Sicherheit größer als im größten Lampenladen.

Das Set von „Two broke girls“ ist gerade nicht im Betrieb und wir bekommen dort erklärt, wie die Produktion funktioniert. 4 Tage proben die Akteure eine Folge an anderer Stelle, am 5. Tag wird hier dann gedreht. Alle benötigten Räume liegen nebeneinander - davor die Kamerastraße und dann die Zuschauerränge. Der Guide scheint besonders stolz darauf zu sein, dass Warner bei diesen Produktionen keine „Lacher vom Band“ einspielt, sondern immer das originale Publikum aufnimmt. So ein Drehtag ist wohl ziemlich lang und das Publikum (Tickets kostenlos) wird dabei verpflegt und verköstigt. Spannend ist dabei wohl, unmittelbar dabei zu sein und den direkten Kontakt zu den „Stars“ zu haben. Bei neuen (noch unbekannten) Produktionen wird das Publikum sogar bezahlt und es soll Leute geben, die sich regelmäßig so etwas dazu verdienen.

Apropos verdienen: Die Hauptdarsteller bekommen zwischen 1 und 2 Millionen Dollar pro Folge (als pro Woche). Eine Staffel ist immer auf 24 Folgen ausgelegt und manche Produktionen werden zunächst auf 3 Staffeln. Damit lässt sich sein Leben schon gestalten.

Nebenan geht gerade die Talkshow „Ellen“ zu Ende, was einige Amerikaner und Kanadier im Wägelchen ganz hippelig macht, weil sie hoffen, einen Blick auf diese uns unbekannte Dame werfen zu können. Ihr Porsche vor der Tür wird jedenfalls ausgiebig fotografiert.

Da packe ich die Kamera lieber noch mal aus, als es in die
„Garage“ von Batman geht. Hier stehen all die Phantasiemotorräder und -fahrzeuge aus den Filmen. Auch Tiny little Bear lässt sich mit Batman ablichten - cooles Foto!

Das Ganze dauert 2:15 Std. und hat uns wirklich gut gefallen. Ich will nicht ausschließen, dass wir irgendwann auch mal in die Universal Studios gehen. Für den Beginn war das genau der richtige Einstieg. Die Führung passt gut zu dem gestrigen Tag - vieles ist hier mehr Schein als Sein - spannend ist es allemal!

Nun ist es 15 Uhr und wir fragen uns, was zu tun ist. Festes Programm haben wir nicht mehr - einfach jetzt schon Koffer packen gehen wollen wir aber auch nicht. Also fahren wir nochmal auf den Parkplatz am
Santa Monica Pier und gehen an den Strand hinunter.

Füße ins Wasser, blauer Himmel über uns - Herz, was willst du mehr. Am weitläufigen Strand verlaufen sich die Besucher und wir genießen einfach hier zu sein. Dann schlendern wir zur „Muscle Beach“ hinüber, wo sich junge und junggebliebene Leute an Ringen, im Bodenturnen oder auf der Slackline messen. Sehr, sehr cool, was wir hier zu sehen kriegen. Wir vergessen die Zeit und als wir nach einer kurzer Runde über den Pier am Auto ankommen, sind 2 Stunden rum.

Zurück zum Motel heißt es jetzt und: Koffer packen. Beim Entleeren des Nissan stellt Gabi fest, dass sich unter unseren Scheibenwischern ein Ticket befindet - vom Parkplatz der Warner Studios. Ja super - das kann doch nicht wahr sein. Ich rufe die dort angegebene Nummer an, erkläre, dass wir unsere Parkgebühr ordnungsgemäß entrichtet haben und kann natürlich die Nummer des Parkscheins angeben. Man entschuldigt sich, die Sache sei erledigt. Gut so!

Ich wollte noch was zum Thema
Autofahren in LA schreiben: nun - das ist sicher etwas für Fortgeschrittene. Es ist sehr viel Verkehr und es wird wie überall hier rechts und links überholt. Bei vielen, vielen Spuren auf den Freeways (Interstates) muss man dringend die Ruhe bewahren und den umgebenden Verkehr immer beachten. Ich bin aber (wirklich!) sehr, sehr entspannt gefahren hier. Was zunächst beängstigend klingen könnte, nutzt einem ja auch selber. Man muss nicht ständig die Spuren wechseln und mit der Zeit kriegt man ein gutes Gefühl dafür, wann das angezeigt, sinnvoll oder besser zu unterlassen ist. Auch die Regelung, bei Rot rechts abbiegen zu dürfen, werde ich in Deutschland wieder sehr vermissen. Das beschleunigt den Verkehrsfluss enorm! Fazit: ich fand das ganz prima hier und würde jederzeit wieder hierher kommen.

Richtig interessant machen LA sicher seine Strände und alles rund um das Filmgeschäft - wobei ich den Hollywood Boulevard jetzt auch nicht jedes Jahr sehen müsste. Ich denke, dass unsere Entscheidung, LA in den ersten Jahren zu meiden genau richtig war. Jetzt habe ich das Gefühl, die meisten Feuertaufen diesbezüglich hier bestanden zu haben und für künftige Reisen gut gerüstet zu sein. Eines ist ja klar: passieren kann einem durch eigene Unaufmerksamkeit oder die Dritter hier wie in Deutschland immer was. Straßenverkehr ist und bleibt überall gefährlich. Punkt.

Gabi beschäftigt sich mit den Koffern und ich beschließe, heute nur noch die Fotos zu sichern und dann Abendessen fangen zu gehen. Ich springe rüber zum Thai und ordere 2 Gerichte sowie einige kleine Frühlingsrollen. Damit habe ich wieder den Hauptgewinn und kann eine „Zugabe“ wählen: gebackene Bananen (mag Gabi nicht), zwei riesige Fruchteistee (Zuckerwasser mögen wir beide nicht) oder ein drittes Hauptgericht: gebackene Nudeln mit Hühnchen und Gemüse. Da man denen nicht klarmachen kann, dass das völlig überflüssig ist, schleppe ich natürlich wieder eine Menge Beute heim, die wir heißhungrig verspeisen.

Robin Hood ist zu Ende, das Gute hat gesiegt (wurde übrigens zum Teil auch im Dschungel bei Warner gedreht, den wir heute gesehen haben). Wir skypen noch kurz mit Birgit, die uns übermorgen (brrrr) früh in Düsseldorf abholt und dann können wir für 5 Stunden die Augen schließen, was wir auch tun.


Tagesetappe: 79 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, Los Angeles, CA