USA-West 2014

Hinweis

Tja, eigentlich müsst ihr nur die Einräge lesen. Aber es gibt auch einige Besonderheiten:

Unten in dieser Seitenleiste findet ihr Stichworte und Daten, die euch helfen, bestimmte Beiträge schneller wieder zu finden.
Insbesondere sind die älteren Beiträge im "Archiv" zu finden - sie sind unter den Datumsangaben wochenweise abgelegt!

Auch steht der neueste Eintrag immer
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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!

Gabi & Jürgen on Tour ...

City

LA - We like you!!!

BAE2645 (20140923)
Jürgen mit Marylin Monroe am „Walk of Fame“, Hollywood, CA


Uff, schon wieder so spät und im TV läuft Forrest Gump - den sehen wir gern. Es war ein super Tag in LA und ich mag diese Stadt! Sie ist komplett anders als San Francisco (unser Top Favorit) - aber sie hat was!

Heute stand zunächst alles im Zeichen der Stars und Sternchen. Es ist völlig unmöglich, die 1.000+ Eindrücke von heute wiederzugeben. Auch kann kein Foto, kein Tagebucheintrag das Feeling von heute transportieren. Daher will ich mal blitzlichthaft einige Dinge benennen, die wir heute in gut 9 Stunden erlebt haben:

Unser Hotel ist super gelegen: Wir fahren gegen 09:30 Uhr mit dem Auto zum
Hollywood Boulevard. Schon der Weg ist sehenswert - klasse Häuser am Straßenrand, sehr sehenswert, der Highland Drive. Tipp der Rezeption (und auch von Melanie & Chris aus Palm Springs): Tour durch die Hollywood Hills buchen und fahren lassen. Man kann sich zwar auch am Hotel abholen lassen, aber das wäre viel teurer (stimmt - mehr als das doppelte!). Also parken wir auf einem Parkplatz direkt um die Ecke (unmittelbar gegenüber „Rippley’s believe it or not“) des berühmtesten Straßenzuges Hollywoods und zahlen die angekündigten 20$ Parkgebühr für den ganzen Tag. Wir haben das Auto kaum verlassen und sind 10 Sekunden auf dem Boulevard, da werden wir schon angesprochen, ob wir nicht eine Tour machen wollen. Wir checken kurz den Preis, der ist für 2 Std. im offenen Minibus bei 30$ p.P. echt ok (64$ regulär) und 5 Minuten später fahren wir schon.

Der Fahrer ist echt gut, er knattert ziemlich zügig umher, stoppt aber, wenn’s nötig ist. Und er redet 2 Stunden ohne Unterlass, denn zu jedem cm der Fahrt gibt es was zu erzählen. Das ist eine ziemlich große Runde, die wir da drehen und ich weiß nicht, wie er das geschafft hat in der Zeit. Die Route geht durch
West-Hollywood in die Hollywood Hills (vorbei am Hollywood Bowl) auf den Mulholland Drive. Erster Stop: Blick auf den Hollywood-Schriftzug am Aussichtspunkt oberhalb des Hollywood Bowl. Hier entlang des Mulholland Drive und seinen Abzweigungen wohnen die Stars und er weiß überall was zu erzählen, interessante, unglaubliche und sehr persönliche Fakten über die Helden aus Fernsehen, Funk und Kino. Wir hören so viele bekannte Namen und auch unbekannte.

Die meisten Stars kaufen hier bestimmt ein Haus und verticken es später wieder, nur um auf diesen Touren genannt zu werden. Wir lernen jedenfalls schnell, dass die Häuser hier häufig die Besitzer wechseln. Jennifer Lopez, Madonna, Jack Nicholson, Britney Spears, Halle Berry, Cher, Elvis Presley, Marylin Monroe, Bruce Willis, Demi Moore, Denzel Washington, Paris Hilton, Sylvester Stallone, Robert de Niro, Samuel L. Jackson, Gwen Stefani u.v.a. haben hier ihre Spuren hinterlassen oder leben hier noch.

Wir hören, dass Jack Nicholson für den „Joker“ im Batman eine der höchsten Filmgagen aller Zeiten bekam - Prozente ab dem ersten Dollar (nicht erst bei Gewinn) brachten ihm 250 Millionen Dollar - für diesen einen Film. Das Gerücht, Jack hätte sich einen Tennisplatz ans Haus bauen lassen, kommentiert unserer Fahrer mit „Jack hat so viel Geld, der muss nicht Tennis spielen - der kann sich Leute kaufen, die für ihn spielen!“

Es wird aber auch schnell klar, dass es die Reichen nicht leicht haben. Gwen Stefani hat z.B. in ihrem Garten ein „kleines“ Disneyland bauen lassen, weil sie mit ihren Kindern nicht ins echte fahren kann, weil die dort ständig angefasst und fotografiert werden. Halle Berry hat mal im Unterhemd den Müll rausgebracht und ist dabei fotografiert worden, was ihr Ärger und dem Fotografen 100.000 Dollar für das Foto brachte.

Steven Spielbergs Haus liegt einsam auf einem Berg - er hat gleich den ganzen Berg gekauft, um seine Ruhe zu haben. Von vielen Villen sieht man „nur“ ein riesiges Stockwerk - der Rest ist treppenartig an den Hang gebaut. Villen mit 7 Pools o.ä. sind keine Seltenheit.

Man sieht nicht wirklich viel von den Häusern, weil das meiste oft hinter großen Hecken versteckt ist. Kann ich gut verstehen. Die Tour lebt von den Geschichten, der atemberaubenden Fahrt durch die Berge und dem blauen kalifornischen Himmel. Weiter geht es nach Beverly Hills (Häuser jenseits aller Vorstellungskraft) und auf den Rodeo Drive (kein Geschäft mit Preisangaben - nur die allerteuersten Marken) sowie abschließend auf den Sunset Strip mit seinen Nachtklubs, Bars und Kneipen. Auch hier wieder: viele historische Geschichten und Anekdoten.

Die Häuser gefallen uns ausgesprochen gut - alles super gepflegt, gute Blumen, exotische Bäume, Villen wie aus griechischen Sagen oder Mediterranen Gefilden, Designerbauten, die Ufos ähneln oder einfach nur „straight“ sind und immer wieder architektonisch Unglaubliches (Tennisplätze auf riesigen Stelzen am Hang etc.). Das war eine beeindruckende Runde.

Nun nehmen wir den „
Walk of Fame“ in Angriff, der sich entlang des Boulevard an Grauman’s Chinese Theatre entwickelt - hier wurden früher die Oscars verliehen. Man ist geneigt, den Kopf immer Richtung Boden zu halten, um zu lesen, welcher Stern als nächstes kommt. Tiny Little Bear hat sich mit dem von Kermit dem Frosch fotografieren lassen.

By the way: Gabi und ich haben vorgestern darüber diskutiert, dass der amerikanische Begriff „sidewalk“ für „Gehweg“ eigentlich gut und zutreffend ist. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, das bei uns „Bürgersteig“ zu nennen? Was hat denn das mit Bürgern zu tun? Bestimmt historisch, als nur die bessere Gesellschaft dort laufen durfte? Egal? Ich kläre das zu Hause mal.

Hier ist echt viel Rummel, es ist aber bei weitem nicht so stressig wie Las Vegas. Wir machen ein paar Fotos und schauen auch noch beim
Dolby Theatre vorbei, wo heute die Oscars vergeben werden. Liegt alles „nah“ zusammen. Wir haben noch vieles gesehen, was ich hier nicht mehr beschreiben kann. Das war echt gut.

Nun programmiere ich mein Navi neu (treues TomTom im iPhone - hat einen guten Job gemacht bisher). Wir fahren zum noblen
Rodeo Drive, wo wir auf den Spuren von „Pretty Women“ (einem unserer Lieblingsfilme) wandeln wollen. Mittlerweile fahre ich extrem gelassen durch die City - das geht echt prima, wenn man das System erst mal verstanden hat. Und jetzt kommt eine echt gute Geschichte - zurücklehnen und genießen:

Uns ist klar, dass wir hier nur schwer einen Parkplatz bekommen und dass es teuer wird. Ich bin bereit, für 20 Minuten Rodeo Drive gerne auch etwas mehr in eine Parkuhr zu schmeißen. Zunächst mal sehen wir aber keine Möglichkeit, drehen noch mal um die Ecke und sind unmittelbar am Rodeo Drive in der Nähe des
Beverly Wilshire, wo Julia Roberts und Richard Gere im Film „wohnen“. Da sehe ich einen einen Hinweis auf ein Parkhaus - und schon bin ich drin. Beim reinkurven sehe ich aus den Augenwinkeln, dass hier nur „valet parking“ möglich ist, die ersten beiden Stunden aber „free“ (!!!!!!!??) sind. Dann 2,50$ für alle 15 Minuten. Ok - das testen wir jetzt.

Unten stehen die bei diesem System zu erwartenden Boys. Ein Fernseher vertreibt denen, die auf ihr Auto bei der Rückübernahme warten, die kurze Zeit. Ich versichere mich kurz rück, was die Kosten angeht und ob es ok ist, wenn WIR hier parken? Ja - alles Bestens. Wir steigen als aus, bekommen den Hinweis für den Ausgang (Glastüren, Aufzüge - Rodeo Drive) und unseren Abholschnipsel. Aha: wir verdanken diesen Service (Achtung Werbeblock): David Orgell „We travel the world for the finest“ - Timepieces, Fine Juwelry, Diamonds, Fine Crystal, Luxory Gifts, …

Jetzt geht mir ein Licht auf: Klar, wenn das ein Juwelier ist, können wir hier auch diesen außergewöhnlichen Parkservice in Anspruch nehmen. Schließlich ist mein Bruder einer der angesehensten Goldschmiede in „Good old Cologne“!! Wir nehmen noch die außergewöhnlichen Restrooms auf dem Parkdeck in Anspruch und steigen in den Aufzug. Nun gut, die Mitreisenden dachten wahrscheinlich, dass gerade Aliens gelandet sind oder zumindest ein entsprechender Film gedreht wird. Wir müssen wirklich so gewirkt haben zwischen diesen eleganten, wohlgekleideten, geschmückten und geschminkten Persönchen. Wir: kurze Hose, Hemd über der Bux, Wolfskinsandalen, Basecap. Egal - wir finden das ganz prima im Moment.

So lassen wir uns wirklich Zeit - 2 Stunden sind lang. Wir schlendern über den Rodeo Drive, schauen alles an, bewundern das teuerste Geschäft der Welt (mit Rolls Royce in gelb und „limited edition“ auf den Firmennamen „bijan“) und fühlen uns königlich. Wie hier die Waren präsentiert werden - excellent! Auch das Beverly Wilshire unterziehen wir einer näheren Betrachtung.

Schließlich naht der Zeitpunkt der Rücknahme des Wagens. Nochmal in die Restrooms, dann zum Counter. Stirnrunzeln beim Verantwortlichen Officer: Unser Zettel scheint ihm was zu sagen, aber der Platz am Schlüsselbrett ist leer. Da schwant mir, dass das nicht 100% planmäßig verlaufen ist mit unserem Wagen. Ich deute verstohlen an, dass wir keinen Schlüssel hinterlassen haben - das wiederum will der Officer nicht glauben. Doch: seit 4 fast Wochen hat Gabi einen Schlüssel und ich den anderen - in der Hosentasche! Unser Nissan ist längst aus dem Alter raus, in dem er noch einen Schlüssel im Schlüsselloch benötigt. Du gehst ans Auto, drückst auf die Klinke - auf ist der Wagen. Du steigst ein, drückst auf den Anlasserknopf - los geht es. Immer vorausgesetzt, der Schlüssel ist in der Tasche - also in der Nähe. Was passiert, wenn das mal nicht so ist, habe ich am 2. Tag erlebt, als Gabi noch beide Schlüssel hatte und in den Rockies ausstieg für ein Foto. Als sie 15 Meter weg war vom Fahrzeug ging nix mehr.

Und genau das ist der Mannschaft im Parkhaus heute auch passiert. Wir sind abgehauen mit beiden Schlüsseln und der Nissan war blockiert. Deren Gesichter hätte ich sehen wollen. Die Jungs berichten, dass sie einen Abschleppdienst brauchten, um den Wagen aus dem Weg und in die nächste Parkbucht zu bringen. Hat aber geklappt. Und ehrlich: warum hat denn keiner von denen nach dem Schlüssel gefragt oder mal auf dem Klo geguckt - wir waren doch noch da. Wir beiden haben beim besten Willen nicht daran gedacht, dass man zum Autofahren einen Schlüssel braucht - so weit ist es gekommen.

Nun ja, ich händige fürs Abholen meinen Schlüssel aus - einmal Probleme reicht ja völlig, klopfe dem Fahrer dankbar auf die Schulter, versuche, das Ganze witzig erscheinen zu lassen, geben 5$ Trinkgeld und weg sind wir. So wird man also noch tagelang nicht nur an den indianischen Lagerfeuern, sondern auch in den Schickimickibars am Rodeo Drive von den beiden kauzigen „Germans“ sprechen, die hier den Wilden Westen unsicher machen. Lustig, oder?

Letztes Ziel des Tages:
Santa Monica Pier. Gestählt durch die Parkerfahrung von gerade und getreu dem Tipp von Bärbel’s Jürgen fahren wir einfach mitten auf den Pier. Tatsächlich - warum die unten liegenden Parkplätze nutzen, wenn du hier unmittelbar auf den Planken parken kannst? Im Ernst: unten nehmen sie 12$ Tagesgebühr - hier oben 3$ die Stunde, max. 15$. Super - mit 6$ sind wir dabei. LA - du gefällst mir!

Hier in Santa Monica und auf dem Pier am absoluten westlichen
Ende der Route 66 fühlen wir uns vom ersten Moment an wohl. Super Stimmung, easy California! Abendlicht, Fahrgeschäfte auf dem Pier - wir schlendern entspannt umher. Hier kann man sogar einen Trapez-Workshop mitmachen: 2 Stunden für 47$ - finde ich auch super - die Zeit reicht heute aber nicht mehr (lach!).

So stehen wir „am Ende der Welt“, schauen aufs Wasser und fühlen uns sauwohl. Ein alter Mann singt „Halleluja“ und spielt schön Gitarre dazu. in Kombination mit seiner Mundharmonika ein zauberhafter Augenblick. Den werde ich konservieren für Momente, in denen man genervt ist. Wenn es gelingt, dann das Gefühl von heute Abend wieder hoch zu holen - genial.

Als wir zum Auto kommen, sitzt ne Möwe auf dem Nissandach - hat bestimmt aufgepasst. So, Rückweg „nach Hause“ gut gemeistert, Pizza gefangen, lecker mit Rotwein. Jetzt ist es 21:30 Uhr - ich suche schnell noch ein Fotos für das Tagebuch - die anderen Fotos müssen warten bis morgen.

Für morgen haben wir grobe Pläne und wir freuen uns schon. Seid gespannt! LA - We like you!

Tagesetappe: 64 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, Los Angeles, CA

A Sun(ny)day at San Diego Zoo

BAE1986 (20140921)
Gorilla im San Diego Zoo, Balboa Park, San Diego, CA


Es ist 22:15 Uhr und ich beginne erst jetzt mit dem Tagebuch. Warum? Viele Fotos, von denen erst mal die Hälfte aussortiert sein wollte. Zumindest das ist schon fertig - trotzdem fasse ich mich kurz.

Frühstück: gut mit vorbereiteten Frühstücksburgern - sehr lecker, sauheiß! Joghurt, O-Saft, Kaffee etc. - spülen muss niemand - das Papp-, Plastik- und Styroporzeugs fliegt wie üblich in die Tonne. DARÜBER darf man hier echt nicht nachdenken.

Der Tag müsste schnell erzählt sein: Wir sind früh unterwegs, erreichen nach 10-minütiger Anfahrt um 09:30 Uhr den
Zoo (parken kosten hier am Balboa Park nichts) und kaufen die Tickets für den Tag. Das normale Tagesticket umfasst den Zoobesuch, beliebige Fahrten mit der „Skyfari“ (Gondelbahn), die 40-minütige erläuternde Bustour durch den Park und das „Bustaxi“ Känguru (fährt 6 Stellen im Park an und hilft, Strecken zu überbrücken). Wir nehmen die etwas teurere Variante, die uns zusätzlich auch noch einen Besuch in einem der zwei 4-D-Kinos ermöglicht.

Im Grunde machen wir 4 Dinge in 8 Stunden: Erstens fahren wir gleich am Anfang mit „
Skyfari“ in 3,5 Minuten ans andere Ende des Zoos und bekommen aus luftiger Höhe einen ersten Überblick über das riesige, grüne Gelände.

Zweitens besuchen wir sofort die erste Vorstellung im
4-D-Kino „Ice Age & Dinosaur“. Ice Age mit Cid, den Mammuts etc. kennt jeder. 3-D-Kino auch - die Figuren zappeln einem direkt vor der Nase herum. Die hat aber auch anderes zu tun, denn 4-(Vier!)-D-Kino bringt auch noch Gerüche und Bewegung mit ins Spiel. Natürlich ist es kalt im Kino und je nach Geschehen auf der Leinwand weht einem kalter Wind um die Ohren, peitschen Schlingpflanzen um die Beine - und einmal schneit es auch. Dazu rappelt der Stuhl immer dann kräftig, wenn es auf der Leinwand rummst. Unangenehm wird es, wenn ein Dino niest - dann fliegen einem die Tröpfchen ins Gesicht (wirklich feucht und kühl), was irgendwie ekelig ist. Ich stelle mir vor, welche Filme ich lieber nicht in 4-D sehen will und finde, dass das hier ein großer Spaß ist. Das Ganze dauert 20 Minuten.

Drittens machen wir am Ende des Tages die 40-minütige
Guided Bustour durch den Park, wo wir vom Oberdeck aus noch einmal einen tollen Überblick bekommen. Die Fahrerin schein ausgebildete Musical-Sängerin zu sein - jedenfalls singt sie ihren Text mehrfach atemberaubend schön. Die machen Sachen hier ….

Und viertens: wir laufen durch den gesamten Zoo, der immerhin der sechstgrößte der Welt ist. Für mich ist er der schönste, den ich kenne. Das macht natürlich die kalifornische Sonne, bei der alles erst mal angenehm ist. Über 6.000 verschiedene Pflanzenarten und die topografische Beschaffenheit des Balboa-Parks tun ein Übriges. Wir wandern durch Palmenhaine, Bambusschatten (so hoch wie Kirchenschiffe), Blumenmeere und Landschaften, die an „Jurassic Park“ erinnern. S A G E N H A F T!!

Dazu gibt es extrem großzügige Gehege, die sehr naturnah angelegt sind und viele Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere bieten. Tja - und an Tierarten ist hier so ziemlich alles vertreten, was man sich wünschen kann. Von Eisbären zu Koalas, von Gorillas zu Orang Utans, von Panda-Bären zu Tasmanischen Teufeln und von Kondoren zu Geparden. Alles in thematisch passenden Zusammenhängen und immer gut und verständlich erläutert - auch hier mit der Mahnung: achtet auf die Schöpfung - tut alles, um Arten zu schützen. Gut!!

Schaut mal in die Fotos - ich habe vornehmlich Portraits geschossen heute.

Am Ende sind wir gar und fahren zum Essen. Das Navi hat 10 Minuten zum Hotel (Freeway) und 10 Minuten zum Chinesischen Restaurant an
Paciffic Beach, das es inzwischen gar nicht mehr gibt. Also: Abstecher zum Strand, wo insbesondere sehr junge Leutchen Spaß haben. Dann in die nicht zu übersehende Kneipe „Miller’s Field“ - die durch ohrenbetäubende Lautstärke zu überzeugen weiß. Hier ist wahrlich die Hölle los.

Es läuft „American Football“ und im Obergeschoss, wo wir sitzen, laufen allein 14 Fernseher. Die jungen Leute schreien wie am Spieß und an Unterhaltung ist nicht zu denken. Unten ist noch mehr los - die Fernseher dort kann man nicht zählen. Wir bestellen bei großem Hunger Baby Back Ribs für mich und ein „Fried Fish Sandwich“ (was am Besten mit „Backfischbrötchen“ übersetzt ist) für Gabi. Wir haben das geschafft - nicht aber die Beilagen. Schaut man in die Fotos - dann werdet ihr staunen.

Zurück im Motel sind wir tatsächlich wieder nach 10 Minuten. Das Aussortieren der Fotos macht mehr Arbeit als gedacht und anschließend ist Gabi nicht mehr ansprechbar - alle Systeme auf Null. Als sie schon schläft und ich Tagebuch schreibe, skype ich noch mit Birgit & Johanna. Jetzt ist alles fertig und die Uhr zeigt 23:08 Uhr.

Daten sichern, Bericht hochladen - Feierabend! Gute Nacht!

Tagesetappe: 40 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA

San Diego - Sea World


BAE1548 (20140919)
Orca-Show im Shamu-Stadium, Sea World San Diego, CA


Noch so eine warme Nacht. Wir sind früh wach, ich gehe raus zum Pool und skype erst mit Birgit, dann mit Vater & Mutter. Die beiden werden täglich auf diese Weise „auf Stand“ gebracht.

Da wir einiges vorhaben heute, packen wir zügig zusammen und um kurz nach 8 Uhr sind wir bereits an der Tankstelle - vielleicht zum letzten Mal? Als wir
Palm Springs über die #111 verlassen, schüttelt kräftiger Wind das Auto. Hier scheint eine heftige Windschneise zwischen den hohen Bergen zu verlaufen und man macht sich das hier zu nutze: hunderte, wenn nicht über 1.000 Windräder drehen sich vor uns am Hang.

Nur wenige Kilometer weiter ist der blaue Himmel plötzlich weg. Vor uns baut sich eine mächtige Wolkenwand auf, es bleibt aber trocken. Wir verzichten heute auf Umwege und steuern auf direktem Wege
Sea World an. Dabei geht es über verschiedene Interstates zügig dahin. Wir merken, dass wir uns auf Großstadtterrain begeben, als die Zahl der Spuren (alleine in unsere Richtung) zwischenzeitlich auf 12 (zwölf!) anwächst. Da heißt es super aufmerksam sein, um z.B. die richtigen 3 Abbiegespuren zu erwischen. Bester Tipp: immer „mitschwimmen“ in der Einheitsgeschwindigkeit, bei Bedarf auch rechts überholen und immer rechtzeitig blinken, damit die hinter einem wissen, was man vorhat.

Auch der „Stadtverkehr“ - ausschließlich über Autobahnen - hat es in sich, doch mit der nötigen Gelassenheit sind wir um 10:30 Uhr vor den Toren von Sea World angekommen. Wir sind nicht die einzigen, die heute den Park besuchen wollen, doch man ist hier gewohnt, mit dem Andrang 30 Minuten nach Parköffnung umzugehen.

Auto abstellen (wolkenverhangener Himmel), Taschenkontrolle, anstellen an den Ticketschaltern, Tickets lösen und rein ins Vergnügen. Wir bekommen 20 Dollar „discount“ pro Person, wahrscheinlich, weil einzelne Fahrgeschäfte (die wir ohnehin nicht genutzt hätten) heute wegen Wartung geschlossen sind. In den 25 Minuten zwischen Parken und jetzt haben sich ALLE Wolken verzogen, die Sonne knallt mit voller Wucht vom stahlblauen Himmel. Die wird uns heute braten.

Gut, dass Gabi dran gedacht hat, für mich eine Basecap einzupacken, so schmilzt mein Kopf wenigstens nicht weg. Gabi durchnässt später mein Taschentuch und bindet sich das als Sonnenschutz auf den Kopf. Es ist mörderheiß und meist gibt es keinen Schatten auf den Tribünen …

Ok - hier kommen die nötigen Worte zu dieser Art von Parks. Es ist unser erster „
Vergnügungspark“ in den USA und im Grunde ist es wie bei uns: teuer - nur größer. Hier haben wir die zweifelhafte Mischung von Meeres-„Tierpark“ und Vergnügungspark. Frage: wenn nicht hier - wo sonst gehört so ein Park hin? Und: es ist sauer, für die lieben Kleinen gibt es unzählige Spielplätze, Sprungmatten, Sandkästen - alle auf das Meeresthema abgestimmt. Die Tierpräsentationen sind erstklassig - selbst bei den „normalen“ Becken oder themenbezogenen Häusern sind immer Pfleger anwesend, die Erklärungen abgeben o.ä. Das Ganze ist unterhaltsam aufgebaut, den Tieren scheint es an nichts zu fehlen und bei den Vorführungen scheinen sie nur darauf zu warten, endlich loslegen zu dürfen. Darüber hinaus wird überall sanft - aber deutlich - darauf verwiesen, was mit den Eintrittsgeldern alles an Tierpflegeprogrammen inkl. anschließender Auswilderung etc. geleistet wird. Alles überspannende Headline: „We (humans & wildlife) belong to one family. Save the ocean, save mother earth!“

Wartezeiten bei den „
Thrill-Rides“ (Achter- und Wildwasserbahnen etc.) sind sehr moderat - jeweils 5-10 Minuten. Fazit vorweg: mir hat der Tag sehr gut gefallen, was ganz besonders an den Shows lag, deretwegen wir eigentlich hier gewesen sind. Wegen des strittigen Gesamtthemas bin ich gerne bereit, zu Hause einmal freiwillig „Free Willy“ (nein, ich meine nicht dich, Wilfried) zu gucken.

Die
Tierpräsentationen sind wirklich gut gemacht. Es gibt ein Pinguinhaus, ein Haihaus (mit Unterwassertunnel und neben den uns vom Tauchen bekannten Haiarten auch weiße Haie etc., die über deinem Kopf schweben), Seelöwenbecken, Aquarien, Amphibienausstellungen etc. Es macht Spaß, den Wildwasserbahnen und der Achterbahn „Manta“ zuzuschauen und im Komplex „Wild Arctic“ werden wir auf eine Hubschraubermission in die Arktis geschickt. Großes Brimborium vorweg, dann anschnallen und los geht der wilde „Flug“ in einem Simulator über die Arktis. Wir werden kräftig durchgeschüttelt, sehen viele Tiere unter uns hinwegziehen, geraten in einen Schneesturm und müssen dann in einer „Außenstelle“ notlanden. Als wir dort den „Heli“ verlassen, sind wir mitten in der echten Tierpräsentation von Belugawalen, Eisbären, Walrossen etc. Gut gemacht.

Besonders ist hier auch, dass man (mit erweiterten Eintrittskarten) auch
Zusatzprogramme buchen kann. Begegnungen mit Orcas, Belugas, Abendessen am Orcapool oder schwimmen mit Delfinen? Alles ist hier möglich.

Drei
Shows sehen wir uns an: Im „Dolphin Stadium“ gibt es eine Delfinshow, bei der aber auch Wale und viele Vögel (Papageien, Pelikane etc.) mitwirken - alles verpackt in ein Märchen mit viel Musik, Artisten und Tamtam.

Die „
Sea Lion & Otter Show“ ist eher lustig aufgesetzt und SEHR unterhaltsam. Besonders der kleine Otter, der immer wieder hereinhuscht, Sachen klaut oder bringt und Gesten drauf hat, die gar nicht „otterlike“ sind, ist witzig. Die beiden Seelöwen sind wendig und artistisch veranlagt - super, wie elegant sie sich bewegen. Und die menschlichen Akteure haben ebenfalls Witz. Gut.

Die Hauptattraktion ist - zu Recht! - die
Orca-Show im „Shamu-Stadium“. Diese Giganten der Meere springen und agieren zu sehen - das hat was und das gibt es bei uns nirgendwo so zu sehen. Vor der Show wird eindringlich gewarnt: in den ersten 16 Reihen wird man nass - und wenn wir „nass“ sagen, dann meinen wir „sehr nass!“. Wer das nicht möchte (oder wie wir eine Kamera zu schützen hat), setzt sich lieber auf die höheren Ränge. Oh mein Gott, was haben die Orcas (und vorher auch schon im anderen Theater die Delfine) die Leute nass gemacht. Da blieb nichts trocken. Freut euch auf die Fotos - da gewinnt ihr einen Eindruck (und werdet nicht nass dabei).

Das ist ein extrem entspannter Tag. Aber wir werden gebraten - ohne Mitleid! After Sun und Fenistil gehören heute Abend zu unseren besten Freunden.
Gestern zeigte das Thermometer mal 43 Grad Celsius - heute ist es nicht kühler, aber es gibt etwas Wind.

Bis zum Motel sind es nur 10 Minuten. Hier im
Best Western Mission Bay bleiben wir nun 3 Nächte. Gerade waren wir „um die Ecke“ in einer Pizza-Bude (der App „arround me“ sei Dank, sonst hätten wir echt nochmal fahren müssen). Die 14-Zoll Pizza und der Salat waren gut. Als wir aßen, holte ein junger Mann die größte Pizza (New York Giant Pizza mit 28 Zoll Durchmesser - das sind 61 cm!) ab und kam mit dem Karton fast nicht durch die Tür. Das wäre was für uns 6 Lukas & Tim!!

Nun planen wir mal den morgigen Tag, der uns in die City führen wird. Bericht folgt - wie immer! Evtl. werden hier auch mal einige der fehlenden Fototage hochgeladen - verfolgt daher bitte auch die Fotoseite und guckt, ob was Neues dazugekommen ist (auch mittendrin).

Tagesetappe: 232 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA

Von Denver in die Rocky Mountains …

BAE7550 (20140831)

Gabi vor der Skyline von Denver

Die erste Nacht ist ja immer komisch, denn man muss mit der Zeitverschiebung klarkommen. Einerseits bist du total müde, weil man fast 24 Stunden auf den Beinen war - andererseits geht man (nach der inneren Uhr) frühmorgens schlafen und soll bis in den Mittag hinein pennen. Das kann ja nicht klappen.

Natürlich liegen wir mehrfach wach, dennoch schaffen wir es bis 06:00 Uhr liegen zu bleiben. Damit sind wir absolut zufrieden und wir richten erst mal unsere Sachen. Das „first aid kit“ muss in den Rucksack, die Kameras wollen auf die aktuelle Zeitzone eingestellt werden etc. Gabi hat sich im Badezimmer schon den ersten Kaffee gemacht und so beginnt der Tag recht gemütlich.

Dann lade ich mir noch ein interessantes Feature für unsere Website herunter. Mal sehen, ob ich RapidMaps noch zum Einsatz bringe diesen Urlaub. Dazu muss ich mich damit erst mal vertraut machen.

Für den Vormittag steht
Denver auf dem Programm und wir schauen noch mal kurz in die Planung, was es denn so zu sehen gibt. Um 08:00 Uhr gibt es einen Kaffee im Hotel und dann starten wir in unseren Urlaub 2014. Ich kann noch gar nicht glauben, dass es nun endlich so weit ist.

Das „Hampton Suites“ ist wirklich eine Empfehlung wert. Das Zimmer ist klasse und das Frühstück für amerikanische Verhältnisse großartig. Rührei & Southwest Bratkartoffeln, Bagels, Müsli, frische Waffeln und Obst, Joghurt etc. Dazu Kaffee wahlweise „decaf“, „regular“ oder „booster“ - „the eye-opener“. Klasse!

Um 08:40 Uhr fahren wir los und zuerst geht es zum
Museum of Nature & Science. Nun ist es nicht so, dass wir unseren Urlaub gleich mit einem Museum starten wollen. Der Blick auf die City soll von hier aus aber besonders schön sein. Stimmt! Ein sehr schöner Park umgibt das Museum und von dort zeigt sich die Skyline von Denver von ihrer besten Seite. Wir bummeln durch die riesige Grünanlage - außer uns sind zu dieser Stunde nur einige Jogger, ein fotogenes Squirrel und einige Gänse unterwegs. Durch den Chessman Park, eine weitere gigantische Freifläche in Denver, nähern wir uns der City.

Downtown, Larimer Square mit den alten Fassaden (Old Town), LoDo (Lower Downtown mit dem Bahnhof) und Capitol - das alles liegt an oder rund um die 16th Steet. Das ist praktisch. Ein mal parken, alles sehen. Wir finden nach einigem Suchen eine Parkfläche 2 Blocks abseits -10$ für 24 Stunden. So lange wollen wir zwar nicht bleiben, alle anderen Parkplätze an der 16. Straße kosten aber 10$ die Stunde (!) - heftig. Die eigentliche „Fußgängerzone“, die 16th Street Mall ist ca. 2km lang und wirklich sehr sehenswert. Da Labor-Day ist, finden überall Feste mit Live-Musik und sonstigen Vergnügungen statt. Sogar eine richtige Kirmes gibt es heute am Capitol.

Die Restaurants und Geschäfte sind auch prima - schöne Stadt. Straßenmusikern wird es leicht gemacht, vor allen denen, die Klavier spielen. Denn entlang der gesamten Straße stehen immer wieder bunte Klaviere, die darauf warten, dass man Musik auf ihnen macht.

Es gibt „Free-Mall-Shuttle-Busse“, die kostenlos immer die Straße hinauf und herunter fahren - sehr praktisch. Den nehmen wir um den Bahnhof „Union Square“ zu erreichen. Die Bahnsteige sind sehr modern, das Innere des Bahnhofes aber alt belassen und offensichtlich Treffpunkt für Jung und Alt. Das gefällt uns sehr gut.

Nach gut 2 Stunden Bummelei fahren wir aber nun nach
Estes Park, wo wir gegen 14 Uhr am „The Haber Motel“ eintreffen. Check-in ist erst um 15 Uhr und die kleine Office-Bude noch geschlossen. Da wir ohnehin Hunger haben, kehren wir beim Mexikaner nebenan ein und lassen uns Burritos, Tacos und Nachos mit grüner (hot!) und roter (medium) Salsa schmecken. So vergeht die Zeit wie im Flug und wir können unser riesiges Zimmer im kleinen Motel beziehen. Sehr schön! Hier bleiben wir 2 Nächte.

Wegen Labor-Day ist auch in Estes Park die Hölle los. Natürlich wird gefeiert und die kleine Stadt ist proppenvoll. Dennoch kommen wir recht zügig in den
Rocky Mountains Nationalpark, lassen uns im Beaver Meadows Visitor Center beraten und entscheiden, heute nur noch eine Wanderung rund um den Bear Lake in Angriff zu nehmen, Es ist ein wunderbarer Sommertag gewesen, doch jetzt sind dunkle Wolken aufgezogen und über 3.000m wollen wir deshalb heute nicht hinaus.

Der Bear Lake liegt auf knapp 2.900m und wir spüren die dünne Höhenluft sehr gut. Auf dem Weg haben wir große Hirsche mit prächtigem Geweih (Elks) gesehen und wir kommen trocken rund um den See. Auf der Fahrt sind einige dicke Tropfen gefallen, aber nur vereinzelt.

Als wir gegen 18:00 Uhr wieder im Motel sind, machen wir uns an die Fotos und das Tagebuch Dabei hilft ein Glas Rotwein, den wir auf dem Rückweg im Liquor Store erstanden haben. Auch unsere Icebox haben wir inzwischen, für sagenhafte 2,70$.

Soviel für heute. Gabi ist müde und ich habe fertig. Nun noch das Tagebuch online stellen, evtl. Fotos bearbeiten und auch hochladen, mal sehen. Und dann: auf morgen freuen: da erwartet uns ein weiterer Tag im Rocky Mountain NP. Gute Nacht.

Tagesetappe: 180 km
Übernachtung: The Haber Motel****, Estes Park, CO