USA-West 2014

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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!

Gabi & Jürgen on Tour ...

San Diego - Sea World


BAE1548 (20140919)
Orca-Show im Shamu-Stadium, Sea World San Diego, CA


Noch so eine warme Nacht. Wir sind früh wach, ich gehe raus zum Pool und skype erst mit Birgit, dann mit Vater & Mutter. Die beiden werden täglich auf diese Weise „auf Stand“ gebracht.

Da wir einiges vorhaben heute, packen wir zügig zusammen und um kurz nach 8 Uhr sind wir bereits an der Tankstelle - vielleicht zum letzten Mal? Als wir
Palm Springs über die #111 verlassen, schüttelt kräftiger Wind das Auto. Hier scheint eine heftige Windschneise zwischen den hohen Bergen zu verlaufen und man macht sich das hier zu nutze: hunderte, wenn nicht über 1.000 Windräder drehen sich vor uns am Hang.

Nur wenige Kilometer weiter ist der blaue Himmel plötzlich weg. Vor uns baut sich eine mächtige Wolkenwand auf, es bleibt aber trocken. Wir verzichten heute auf Umwege und steuern auf direktem Wege
Sea World an. Dabei geht es über verschiedene Interstates zügig dahin. Wir merken, dass wir uns auf Großstadtterrain begeben, als die Zahl der Spuren (alleine in unsere Richtung) zwischenzeitlich auf 12 (zwölf!) anwächst. Da heißt es super aufmerksam sein, um z.B. die richtigen 3 Abbiegespuren zu erwischen. Bester Tipp: immer „mitschwimmen“ in der Einheitsgeschwindigkeit, bei Bedarf auch rechts überholen und immer rechtzeitig blinken, damit die hinter einem wissen, was man vorhat.

Auch der „Stadtverkehr“ - ausschließlich über Autobahnen - hat es in sich, doch mit der nötigen Gelassenheit sind wir um 10:30 Uhr vor den Toren von Sea World angekommen. Wir sind nicht die einzigen, die heute den Park besuchen wollen, doch man ist hier gewohnt, mit dem Andrang 30 Minuten nach Parköffnung umzugehen.

Auto abstellen (wolkenverhangener Himmel), Taschenkontrolle, anstellen an den Ticketschaltern, Tickets lösen und rein ins Vergnügen. Wir bekommen 20 Dollar „discount“ pro Person, wahrscheinlich, weil einzelne Fahrgeschäfte (die wir ohnehin nicht genutzt hätten) heute wegen Wartung geschlossen sind. In den 25 Minuten zwischen Parken und jetzt haben sich ALLE Wolken verzogen, die Sonne knallt mit voller Wucht vom stahlblauen Himmel. Die wird uns heute braten.

Gut, dass Gabi dran gedacht hat, für mich eine Basecap einzupacken, so schmilzt mein Kopf wenigstens nicht weg. Gabi durchnässt später mein Taschentuch und bindet sich das als Sonnenschutz auf den Kopf. Es ist mörderheiß und meist gibt es keinen Schatten auf den Tribünen …

Ok - hier kommen die nötigen Worte zu dieser Art von Parks. Es ist unser erster „
Vergnügungspark“ in den USA und im Grunde ist es wie bei uns: teuer - nur größer. Hier haben wir die zweifelhafte Mischung von Meeres-„Tierpark“ und Vergnügungspark. Frage: wenn nicht hier - wo sonst gehört so ein Park hin? Und: es ist sauer, für die lieben Kleinen gibt es unzählige Spielplätze, Sprungmatten, Sandkästen - alle auf das Meeresthema abgestimmt. Die Tierpräsentationen sind erstklassig - selbst bei den „normalen“ Becken oder themenbezogenen Häusern sind immer Pfleger anwesend, die Erklärungen abgeben o.ä. Das Ganze ist unterhaltsam aufgebaut, den Tieren scheint es an nichts zu fehlen und bei den Vorführungen scheinen sie nur darauf zu warten, endlich loslegen zu dürfen. Darüber hinaus wird überall sanft - aber deutlich - darauf verwiesen, was mit den Eintrittsgeldern alles an Tierpflegeprogrammen inkl. anschließender Auswilderung etc. geleistet wird. Alles überspannende Headline: „We (humans & wildlife) belong to one family. Save the ocean, save mother earth!“

Wartezeiten bei den „
Thrill-Rides“ (Achter- und Wildwasserbahnen etc.) sind sehr moderat - jeweils 5-10 Minuten. Fazit vorweg: mir hat der Tag sehr gut gefallen, was ganz besonders an den Shows lag, deretwegen wir eigentlich hier gewesen sind. Wegen des strittigen Gesamtthemas bin ich gerne bereit, zu Hause einmal freiwillig „Free Willy“ (nein, ich meine nicht dich, Wilfried) zu gucken.

Die
Tierpräsentationen sind wirklich gut gemacht. Es gibt ein Pinguinhaus, ein Haihaus (mit Unterwassertunnel und neben den uns vom Tauchen bekannten Haiarten auch weiße Haie etc., die über deinem Kopf schweben), Seelöwenbecken, Aquarien, Amphibienausstellungen etc. Es macht Spaß, den Wildwasserbahnen und der Achterbahn „Manta“ zuzuschauen und im Komplex „Wild Arctic“ werden wir auf eine Hubschraubermission in die Arktis geschickt. Großes Brimborium vorweg, dann anschnallen und los geht der wilde „Flug“ in einem Simulator über die Arktis. Wir werden kräftig durchgeschüttelt, sehen viele Tiere unter uns hinwegziehen, geraten in einen Schneesturm und müssen dann in einer „Außenstelle“ notlanden. Als wir dort den „Heli“ verlassen, sind wir mitten in der echten Tierpräsentation von Belugawalen, Eisbären, Walrossen etc. Gut gemacht.

Besonders ist hier auch, dass man (mit erweiterten Eintrittskarten) auch
Zusatzprogramme buchen kann. Begegnungen mit Orcas, Belugas, Abendessen am Orcapool oder schwimmen mit Delfinen? Alles ist hier möglich.

Drei
Shows sehen wir uns an: Im „Dolphin Stadium“ gibt es eine Delfinshow, bei der aber auch Wale und viele Vögel (Papageien, Pelikane etc.) mitwirken - alles verpackt in ein Märchen mit viel Musik, Artisten und Tamtam.

Die „
Sea Lion & Otter Show“ ist eher lustig aufgesetzt und SEHR unterhaltsam. Besonders der kleine Otter, der immer wieder hereinhuscht, Sachen klaut oder bringt und Gesten drauf hat, die gar nicht „otterlike“ sind, ist witzig. Die beiden Seelöwen sind wendig und artistisch veranlagt - super, wie elegant sie sich bewegen. Und die menschlichen Akteure haben ebenfalls Witz. Gut.

Die Hauptattraktion ist - zu Recht! - die
Orca-Show im „Shamu-Stadium“. Diese Giganten der Meere springen und agieren zu sehen - das hat was und das gibt es bei uns nirgendwo so zu sehen. Vor der Show wird eindringlich gewarnt: in den ersten 16 Reihen wird man nass - und wenn wir „nass“ sagen, dann meinen wir „sehr nass!“. Wer das nicht möchte (oder wie wir eine Kamera zu schützen hat), setzt sich lieber auf die höheren Ränge. Oh mein Gott, was haben die Orcas (und vorher auch schon im anderen Theater die Delfine) die Leute nass gemacht. Da blieb nichts trocken. Freut euch auf die Fotos - da gewinnt ihr einen Eindruck (und werdet nicht nass dabei).

Das ist ein extrem entspannter Tag. Aber wir werden gebraten - ohne Mitleid! After Sun und Fenistil gehören heute Abend zu unseren besten Freunden.
Gestern zeigte das Thermometer mal 43 Grad Celsius - heute ist es nicht kühler, aber es gibt etwas Wind.

Bis zum Motel sind es nur 10 Minuten. Hier im
Best Western Mission Bay bleiben wir nun 3 Nächte. Gerade waren wir „um die Ecke“ in einer Pizza-Bude (der App „arround me“ sei Dank, sonst hätten wir echt nochmal fahren müssen). Die 14-Zoll Pizza und der Salat waren gut. Als wir aßen, holte ein junger Mann die größte Pizza (New York Giant Pizza mit 28 Zoll Durchmesser - das sind 61 cm!) ab und kam mit dem Karton fast nicht durch die Tür. Das wäre was für uns 6 Lukas & Tim!!

Nun planen wir mal den morgigen Tag, der uns in die City führen wird. Bericht folgt - wie immer! Evtl. werden hier auch mal einige der fehlenden Fototage hochgeladen - verfolgt daher bitte auch die Fotoseite und guckt, ob was Neues dazugekommen ist (auch mittendrin).

Tagesetappe: 232 km
Übernachtung:
Best Western Mission Bay, San Diego, CA